Ulmet Kreisjagdmeister: „Im Kreis Kusel gibt’s genug Platz für einzelne Wölfe“

Im Kreis Kusel noch nicht gesichtet: ein Wolf.
Im Kreis Kusel noch nicht gesichtet: ein Wolf.

Während um den Kreis Kusel herum schon Wölfe nachgewiesen wurden, ist Kreisjagdmeister Bernd Klinck noch keine Sichtung im Landkreis Kusel bekannt. „Ich wäre froh, einen bei uns zu sehen, vielleicht zwei oder drei“, sagt Klinck, „allerdings bitte keine 200 oder sogar 300 wie in Ostdeutschland.“ Nutztierhalter würden schließlich von Tieren leben, die eben auch bei Wölfen auf dem Speiseplan stehen: „Mit zwei, drei Wölfen im Landkreis kommen wir da, glaube ich, gut hin. Die finden genug Nahrung, ohne, dass sie an Nutzvieh gehen müssen.“

Um das sicherzustellen, fordert der Kreisjagdmeister, dass die Tiere eng überwacht werden und ihre Bestandsdichte reguliert wird. Verhaltensauffällige Tiere sollten zügig „letal entnommen“, also geschossen, werden, damit sie möglichst wenig Schäden anrichten können. Klinck: „Nur unter Schutz zu stellen, aber dann nicht zu beobachten, wie sich das entwickelt, das reicht nicht.“ Die in angrenzenden Regionen bislang gesichteten Wölfe seien meist einzelne Tiere, die sich ein Rudel suchten: „Da kann auch mal einer durch den Kreis Kusel ziehen.“ Zumal der Truppenübungsplatz genügend Fläche für ein Rudel biete: „Die würden dort gar nicht auffallen.“

Dass Wölfe streng geschützt seien, sei richtig: „Aber wenn mal ein angefahrenes Tier verletzt am Straßenrand liegen sollte, dann dürfen wir Jäger den Wolf nicht erlösen – sonst ist der Jagdschein weg.“ Stattdessen müsse in einem solchen Fall ein Tierarzt gerufen werden. Den Jägern bleibe momentan nur „den Finger zu heben und auf diese Missstände hinzuweisen“, sagt Klinck.

x