1. FC Kaiserslautern Der „Löwe“ bleibt cool

Jeder will den anderen schon vorher mit Blicken besiegen. „Staredown“ nennen dies die Boxer: Leon Bauer (links) und Abdallah Paz
Jeder will den anderen schon vorher mit Blicken besiegen. »Staredown« nennen dies die Boxer: Leon Bauer (links) und Abdallah Paziwapazi.

«Ludwigshafen.» Bei Außentemperaturen von über 30 Grad im Schatten blieb Leon Bauer gestern in der Rhein-Galerie Ludwigshafen ganz cool: „Ich möchte nur durch Leistung und nicht durch Sprüche auffallen. Das überlasse ich anderen“. Morgen Abend steigt der „Löwe aus der Pfalz“ in Ludwigshafen als Team Sauerlands jüngster Hauptkämpfer aller Zeiten gegen Abdallah Paziwapazi (Tansania) in den Ring.

Leon Bauer, der bald 19 Jahre alt wird, geboren im Sternzeichen des Löwen, sprühte gestern bei der Pressekonferenz in der Rhein-Galerie Optimismus aus: „Ich fühle mich sehr gut, mein Vater hat den Gegner ordentlich analysiert.“ Der Hatzenbühler verteidigt morgen (Beginn: 22 bis 22.30 Uhr) in der Ludwigshafener Friedrich-Ebert-Halle seinen im Dezember gewonnenen Titel im IBF-Junioren-Supermittelgewicht. Aber aufgepasst: Der Gegner aus Tansania ist 24 Jahre alt, beim Profiboxen geht die Juniorenklasse bis 25 Jahre. Das sind sechs Jahre Unterschied, eine Menge Holz bei einem jungen Mann von 18 Jahren. „Ich liebe das, was ich mache“, betonte Bauer. Immerhin: Er begann seine Profikarriere schon mit 16 Jahren, boxte bereits in Las Vegas im legendären MGM Casino und stieg dort als jüngster Sieger aller Zeiten aus dem Ring. „The Next German Wunderkind“, schrieb die US-Presse daraufhin. Die Bauers und Boxen, das ist sozusagen ein Familienbetrieb. Vater Bernd ist zugleich Leons Trainer, Mutter Melanie organisiert und verkauft die Tickets. „Bitte eine Karte zum günstigsten Preis, ich bin Rentner“, sagte gestern ein Besucher am Rande der Pressekonferenz. „Mal schauen, ob ich noch eine Karte für 25 Euro habe“, erwiderte Melanie Bauer. Sie hatte noch eine. Ebenso immer mit dabei: Leons junger Bruder Allen, er ist zuständig für den Koffer, in dem sich der WM-Gürtel befindet, und die junge Schwester. „Prognosen ist was für Sternengucker. Unsere Vorbereitung war sehr gut, wir hatten genügend Zeit“, erwähnte Bernd Bauer. In der Tat: Nach bestandenem Fachabitur und dem Wegfall der Doppelbelastung Schule und Training hatte Leon Bauer auf einmal Zeit wie nie. Leon: „Wir haben vermieden, es mit dem Training zu übertreiben. Wir haben eine goldene Mitte gefunden“. Abdallah Paziwapazi, der kaum Englisch kann, ließ seinen Trainer sprechen. Und der hatte noch tags zuvor angekündigt, bei der Pressekonferenz zu verraten, in welcher Runde sein Schützling Bauer K.o. schlägt. Er verriet es gestern nicht. „Das Geheimnis ist, das Geheimnis nicht zu sagen“. Eine schon eigenwillige Philosophie. Der Kampfabend bietet morgen zehn Kämpfe, es gibt noch Karten in allen Kategorien. Erster Kampf: 18 Uhr, Hallenöffnung: 17.30 Uhr. Übertragen wird bei ranfighting.de. Neben dem Bauer-Paziwapazi-Fight gibt es zwei WM-Kämpfe bei den Frauen (Ramona Kühne gegen Djemilla Gontaruk, Nicole Wesner gegen Hasna Tukic). Pfeffer im Kasten ist beim zweiten Hauptkampf: Im Cruisergewicht um die Internationale Meisterschaft der WBO trifft Artur Mann auf Leon Harth. Im siebten Kampf des Abends boxt der Ludwigshafener Ahmad Ali im Supermittelgewicht über sechs Runden gegen Sinisa Gambelic.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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