FUSSBALL FK Pirmasens deklassiert Wormatia Worms in Oberliga-Klassiker

Die späteren Schützen des 2:0 und 3:0, Marc Ehrhart (links) und Dennis Krob (rechts), gratulieren Luka Dimitrijevic nach dessen
Die späteren Schützen des 2:0 und 3:0, Marc Ehrhart (links) und Dennis Krob (rechts), gratulieren Luka Dimitrijevic nach dessen Treffer zum 1:0 für den FKP gegen Wormatia Worms.

„Das war eine Ansage an die Konkurrenz.“ So kommentierte Daniel Paulus, der Trainer von Tabellenführer FK Pirmasens, das 6:0 (2:0) am Samstag im Klassiker der Fußball-Oberliga gegen Wormatia Worms.

Trotz des beeindruckenden Sieges vor 1000 Zuschauern im Framas-Stadion und eines famosen Schnitts von 2,7 Punkten pro Partie beträgt der Vorsprung des FKP auf die Verfolger Schott Mainz und 1. FC Kaiserslautern II nach 14 Spieltagen nur drei Zähler. Die Pirmasenser spielten von Beginn an attraktiven Fußball, kamen immer wieder über die Außen bis zur Grundlinie. Luka Dimitrijevic schloss in der 27. Minute nach einem Traumpass von Kevin Büchler klasse zum 1:0 ab. Jamal Willrich versiebte kurz darauf die Riesenchance zum Ausgleich. Paulus: „Aber selbst wenn die das 1:1 machen, hätten wir gewonnen.“

Der Wormser Innenverteidiger Laurenz Graf sah nach zwei Fouls an Dimitrijevic früh Gelb-Rot (36.). In Überzahl dominierte „die Klub“ noch mehr, schoss ein schönes Tor nach dem anderen. Marc Ehrhart traf nach klugem Pass von Aaron Basenach auf Manuel Grünnagel zum 2:0 (36.). Grünnagel leistete nach Ehrharts Lupfer-Zuspiel auch die Vorlage zu Dennis Krobs 3:0 (55.) und hämmerte dann selbst den Ball zum 5:0 (80.) unter die Latte. Dazwischen das 4:0 (74.) durch eine Grätsche von Silas Gutmann. Ousmane Sannoh machte das 6:0 (88.).

FCK II siegt mit Mühe

„Wir haben drei Punkte geholt, sind am Spitzenreiter drangeblieben. Insofern: Aufgabe erfüllt.“ Das Fazit von Alexander Bugera, dem Trainer des Tabellenzweiten 1. FC Kaiserslautern II, fiel nach dem 2:1 (2:0)-Sieg seines Teams vor 146 Zuschauern in der Fußball-Oberliga gegen den SC Idar-Oberstein recht nüchtern aus.

Der FCK II zog zunächst sein gewohntes Spiel auf. Nach einem schönen Steilpass von Marius Bauer war Shawn Blum durch und vollendete mit einem Schuss ins linke Eck zum 1:0 (14.) – sein 16. Saisontreffer. Nur vier Minuten später spielte dann Blum einen Steilpass auf Ben Reinheimer, der perfekt flach ins rechte Eck zum 2:0 traf. Kurios wurde es kurz vor der Pause. Zunächst wurde FCK-Flügelspieler Yasin Zor im Strafraum von den Beinen geholt. Zor, der am Freitag seinen 19. Geburtstag feierte, trat selbst zum Elfmeter an – und setzte den Ball links neben das Tor (43.). In der Nachspielzeit gab es Elfmeter für Idar Oberstein. Florian Zimmer trat an – und schoss ebenfalls daneben. Nach der Pause riss der Faden beim FCK II. Chancen waren nun Mangelware. Und als Robin Hill in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Anschlusstreffer für die Gäste erzielte, wurde es sogar noch spannend. Aber der FCK II brachte das 2:1 über die Zeit. „Es war ein verdienter Sieg“, sagte Bugera. „Aber die zweite Halbzeit von uns war sehr schlecht.“

TuS Mechtersheim: Silva wechselt sich selbst aus

Fußball-Oberligist TuS Mechtersheim hat sich mit großem Einsatz drei Zähler gegen den FC Rot-Weiß Koblenz erkämpft, obwohl zumindest ein Mechtersheimer früh die Flinte ins Korn geworfen hatte.

Beim 2:0 (0:0) an der Kirschenallee waren Großchancen im ersten Durchgang selten. Nach einem unnötigen Ballverlust und entsprechender Ermahnung von Trainer Jürgen Kramny hatte der brasilianische Neuzugang Philippe Severo da Silva in der 42. Spielminute keine Lust mehr und lief vom Platz. In der Pause muss der Ex-Bundesligacoach die richtigen Worte dafür gefunden haben, denn seine Mannschaft schien dadurch nicht verunsichert. Nach einem Ballgewinn mit anschließendem Steckpass von Everest Sulejmani hatte Abdulkerim Cakar keine Mühe, den von Dennis Arnst weitergeleiteten Ball zu seinem ersten Saisontor zu verwerten (54.).

Fortan agierten die Koblenzer immer dominanter, der TuS verteidigte aber leidenschaftlich und setzte immer wieder Nadelstiche. Den für die Gäste schmerzvollsten in einer Art Kopie des 1:0, an deren Ende wieder Cakar mühelos einschieben konnte (82.). Kein Zufall, wie Kramny erklärte: „Diese Situationen haben wir unter der Woche einstudiert.“ RW rannte in der Folge an, aber entweder ohne zwingend genug zu werden oder um im starken TuS-Keeper Maxime Klein seinen Meister zu finden.

Vier Elfer in Herxheim

Elfmeter-Festival beim 2:2 (0:2) im Oberliga-Duell zwischen Viktoria Herxheim und dem SV Gonsenheim. Der völlig überforderte Schiedsrichter Jan-Hagen Engel aus Gonzerath verhängte vor 300 Zuschauern gleich vier (zumindest teilweise) umstrittene Strafstöße, die zu dem Ergebnis führten. Gonsenheims Coach Anouar Ddaou sagte nach der Partie: „Dieses Spiel kann man nicht in Worte fassen.“

Die Viktoria begann gut, hatte die ersten Möglichkeiten und war über die gesamte Spielzeit das bessere Team. Dann die 36. Minute: Der Schiedsrichter pfiff nach einem Foul außerhalb des Strafraums den ersten Elfer. Ischdonat donnerte den Ball gegen den Pfosten, der Nachschuss verfehlte ebenfalls das Ziel. Engel ließ zur allgemeinen Überraschung den Strafstoß wiederholen, weil sich Herxheims Schlussmann Anschütz vor der Torlinie postiert habe. Diesmal traf Ischdonat. In Minute 40 deutete der Referee erneut auf den Punkt. Neukirch verwandelte zum 0:2. Als Klein im Strafraum ein Handspiel unterlief, verkürzte Meinzer per Strafstoß auf 1:2 (48.). Der gleiche Spieler wurde in der 84. Minute im Strafraum zu Fall gebracht und verwandelte selbst auch den zweiten Foulelfmeter. Zweimal traf die Viktoria das Aluminium des Gästetores. Der Mainzer Coric sah Gelb-Rot (77.). Elfmal zückte der Schiedsrichter die Gelbe Karte.

1:1 ist für Morlautern zu wenig

Ganz im Zeichen des Abstiegskampfs stand in der Fußball-Oberliga die Partie zwischen dem SV Morlautern und dem SV Auersmacher. Die glanzlose Begegnung endete 1:1 (1:0) – für beide Teams ein unbefriedigendes Ergebnis.

Der dritte Dreier in Folge war Morlauterns Ziel. Und tatsächlich gingen die Westpfälzer in dem kampfbetonten Duell mit 1:0 in Führung. Der junge Außenstürmer David Schehl spritzte in der 25. Minute in den Fünfmeterraum und beförderte den Ball ins Gästetor. Dabei profitierte er vom schnellen Zuspiel seines Stürmerkollegen Bobby Edet. Letzterer hätte wenig später mit einem Drehschuss fast das 2:0 erzielt.

Nach der Pause brachten sich die Morlauterer durch mehrere misslungene Klärungsversuche um die Führung. Patrick Jantzen kam vor der Strafraumgrenze zum Schuss und traf sehenswert zum 1:1 (52.). Der Gegentreffer verunsicherte den SVM, der Glück hatte, dass die auf den Führungstreffer drängenden Saarländer nicht die Stärksten im Abschluss waren. Ab der 83. Minute musste das Heimteam wegen Gelb-Rot für Tyreece Herzhauser die Schlussphase in Unterzahl bestreiten. „Im Abstiegskampf gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen“, sagt Morlauterns Coach Daniel Graf nach der Partie und fand, dass für sein Team „mehr als ein Remis drin war“.

Arminia vorne zu harmlos

Trotz einer ordentlichen Leistung hat der mit dem letzten Aufgebot angetretene FC Arminia Ludwigshafen am Samstag in der Fußball-Oberliga bei der TuS Koblenz 1:2 (0:1) verloren und kommt damit der Abstiegszone einen Schritt näher.

Vor 956 Zuschauern traf Karim Zeghli bereits in der siebten Spielminute nach einem Freistoß aus dem Halbfeld und einer Kopfballablage zum 1:0. In der Folge erarbeitete sich Koblenz ein klares Chancenplus. Die Gäste verteidigten aber stark. FCA-Trainer Chris Chorrosch stellte zur zweiten Hälfte taktisch um, was den Ludwigshafenern mehr Spielanteile einbrachte. Fast folgerichtig fiel das 1:1, als der Ball nach einer Ecke von Steffen Straub dem eingewechselten Bastian Hommrich vor die Füße fiel (65.). Weitere Chancen für die Arminia gab es allerdings keine. Für Regionalliga-Absteiger Koblenz war dann Yasin Yaman nach einem Freistoß mit einem Schuss aus dem Rückraum zum 2:1 erfolgreich (75.). Die Schlussoffensive der Arminia verpuffte, weil die Aktionen nach vorne zu wenig zwingend waren. „Mit der Spielanlage und der Umsetzung des Plans bin ich zufrieden. Zu bemängeln ist allerdings, dass wir uns zu viele Abspielfehler im Aufbau geleistet haben“, bilanzierte Trainer Chorrosch, der wegen Verletzung oder Erkrankung auf zehn Akteure seines Kaders verzichten musste.

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