Zeitgenössische Kunst: Wolfgang Beck im Rockenhausener Museum für Kunst Mit Experiment und Entdeckerblick

Eine charakteristische Arbeit für Wolfgang Becks Bildsprache: die Arbeit „Cosmic schwarz“.
Eine charakteristische Arbeit für Wolfgang Becks Bildsprache: die Arbeit »Cosmic schwarz«.

Das Atelier als Labor? Der Titel „Der Künstler als Forscher“ für die nächste Sonderausstellung im Rockenhausener Museum für Kunst scheint auf solches hinzudeuten. Zu Gast ist mit seinen Werken der Künstler Wolfgang Beck, der aus Heidelberg stammt, heute aber im südpfälzischen Donsieders lebt und arbeitet.

Wolfgang Beck ist insofern hier keine unbekannte Größe, als er bereits zweimal – 2011 und 2018 – in Rockenhausen Beispiele seiner ganz eigenen Bildsprache präsentieren konnte, damals im Kahnweilerhaus. Gast des Kahnweiler-Arbeitskreises ist er auch diesmal, doch nun wegen der Schließung des Hauses am Marktplatz im Museum für Kunst, wo der Kahnweiler-Kreis seither residiert. Auch pfalzweit ist Beck mit seinen Werken häufig in Ausstellungen, allein oder gemeinsam mit anderen Künstlern, anzutreffen.

„Ich sehe mich in meiner künstlerischen Arbeit in erster Linie als Forscher. Ausgangspunkt und zentrales Thema ist dabei die Natur und unser Verhältnis zu ihr als Menschen“, teilt der Künstler zu seiner Arbeitsweise mit. Im Beobachten natürlicher Prozesse und in der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Materialien folgt sie experimentellen Ansätzen, die im Ergebnis der ästhetischen Entdeckung ebenso Raum geben wie dem Zufall. Bekannt sind etwa Becks kraftvolle und ausdrucksstarke Objekte, die aus der Verbindung von Holz und glühendem Eisen hervorgehen, seine Malerei, in der abstrakte Landschaften aus Schichtungen von Farben und deren Wechselwirkungen erwachsen. „Meine Werke entstehen meist in Serien in langen, experimentellen Prozessen“, erklärt er weiter. Die vielen Schichtungen und seine Arbeitsweise zeigten sich präzise an den Oberflächen der Malereien und Objekte und in deren Tiefen. Hinzu komme, dass die Wirkung seiner Bilder aus der Nähe völlig anders sei als aus der Distanz: „Das Raue und Ungegenständliche verwandelt sich in sehr komplexe Farbräume und Landschaften, es kommt zu einer Transformation.“

Die neue Ausstellung in Rockenhausen zeigt ein Wechselspiel von kleineren seriellen Arbeiten und großen Formaten, wie der Arbeitskreis Kahnweilerhaus mitteilt. Zur Vernissage am So 25.8., 11 Uhr, wird der Künstler selbst in seine Arbeit einführen.

Info

Wolfgang Beck: »Der Künstler als Forscher« – Ausstellung des Arbeitskreises Kahnweilerhaus im Museum für Kunst in Rockenhausen, Speyer- str. 3; Vernissage: So 25.8., 11 Uhr; bis 2.10., Di-So 14.30-17.30 Uhr

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