Kommentar Bad Dürkheimer Therme: Alltagsbetrieb entscheidet über den Erfolg

Die Therme wächst in die Höhe.
Die Therme wächst in die Höhe.

Wichtiger als die Bausumme ist die Frage, ob die Bad Dürkheimer Therme angenommen wird.

Angesichts von Corona, Ukraine-Krieg und den exorbitanten Preissteigerungen am Bau ist es keine Überraschung, dass der Kostenrahmen für die Therme nicht gehalten wird. Es mag mit Blick auf die Millionenbeträge vielleicht vermessen klingen, doch die Bausumme ist bei einem solchen Projekt nicht das entscheidende. Finanziell viel wichtiger wird sein, dass die Therme funktioniert und die in Aussicht gestellten Erlöse auch an die Stadtwerke fließen. Angesichts der anstehenden Investitionen, etwa in das Fernwärmenetz, werden diese viel Geld brauchen.

Die Chancen dafür, dass die Therme ein Erfolg wird, stehen nicht schlecht. Das Gebäude wirkt im Entwurf hochwertig, die Lage am Kurpark und am Gradierbau ist einmalig. Das Beispiel Bad Ems zeigt, dass sich eine Therme rentabel betreiben lässt. Ein feiner Zug der Stadtpolitik wäre es, Bad Dürkheimer Bürger zum Testbetrieb einzuladen. Denn erst deren Steuern machen die Investition möglich.

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