Hallenhockey DHC-Herren kassieren Niederlage und verlieren Aufstieg aus dem Blick

Zwei Tore von Sebastian Dörr (rechts) reichten den Herren des Dürkheimer HC nicht, um beim Tabellenführer Hanau zu gewinnen.
Zwei Tore von Sebastian Dörr (rechts) reichten den Herren des Dürkheimer HC nicht, um beim Tabellenführer Hanau zu gewinnen.

Nach der 4:7 (3:3)-Niederlage beim Ersten Hanauer THC können die Dürkheimer Hockey-Herren ihre Aufstiegsambitionen vergessen. Trainer Andreas Schanninger ist enttäuscht. Dabei spielte der DHC nicht schlecht, machte aber – wieder einmal – zu viele Fehler.

Die erste Halbzeit des Dürkheimer Hockey-Clubs (DHC) in der 2. Regionalliga Süd beim Tabellenführer Hanauer THC war gut. Der DHC führte mit 3:1. Doch das 3:3 der Hanauer zwei Sekunden vor der Halbzeitsirene hat wohl in den Köpfen etwas verändert. „Wenn wir den Ausgleich nicht bekommen, haben wir eine viel positivere Halbzeitansprache,“ haderte Schanninger nach Spielende.

Wie schon in Frankenthal hatte der DHC gut und konzentriert begonnen, lag zwar nach zehn Minuten nach einem Konter durch den besten Hanauer Stürmer David Zoubek hinten, aber Nico Mayerhöfer konnte mit einem gefühlvollen Heber zu Beginn des zweiten Viertels ausgleichen. Mit einem Doppelschlag von Sebastian Dörr (21.) und Torben Förster (22./Ecke) gingen die Gäste 3:1 in Führung. Dürkheim hatte zuvor jedoch Glück gehabt, als Hanaus Kapitän Noah Buntrock die erste Ecke knapp neben das Tor setzte und Christopher Matz die folgende auf der Linie klären konnte. Aber die Führung war durchaus verdient.

Mit einem Negativerlebnis in die Pause

Der HTHC spielte zunächst verhalten, machte nicht viel für den Spielaufbau, wartete auf Konterchancen. Diese nutzten die Hausherren jedoch effizient. Zwei Minuten vor der Pause erzielte Zoubek den Anschlusstreffer. Der HTHC witterte Morgenluft, drückte. Noch sieben Sekunden standen auf der Uhr, Dürkheim hatte den Ball, aber statt ihn zu halten und mit dem Vorsprung in die Pause zu gehen, wollte Matz noch einen draufsetzen und passte nach vorne. Julius Neu verpasste den Ball, es gab ein Gerangel und Freischlag für Hanau. Daraus resultierte der Ausgleich durch Zoubek.

Wie in Frankenthal ging der DHC mit einem Negativerlebnis in die Pause und sah sich in der zweiten Hälfte einer Mannschaft gegenüber, die aufdrehte. Mit schnellem Spiel setzten die Gastgeber den DHC unter Druck und versuchten, Fehler zu erzwingen. Buntrock (37.), Jonathan Holzmann (38.) und Lukas Schildknecht (40.) drehten das Spiel zur 6:3-Führung für die Hausherren. Dürkheim gab nicht auf, bemühte sich, spielte aber nicht mehr so zwingende Chancen heraus. Sebastian Dörr brachte den DHC zwar nach einer sehenswerten Kombination mit Philip Krauß und Marius Behret zwei Minuten später auf 4:6 heran, aber das Glück war kurz vor Ende des dritten Viertels nicht auf Dürkheimer Seite. Dominik Mehrain schaffte es nicht, den Ball über die Linie zu drücken, als Torhüter Nils Richter am Boden lag, aber irgendwie doch den Ball noch abwehren konnte. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende versuchte es der DHC mit dem sechsten Feldspieler, doch Hanau verteidigte gut und erarbeitete sich noch eine Ecke. Matz bekam den Ball auf der Linie an den Körper, der nun wieder eingewechselte Simon Kirchhofs konnte das siebte Tor durch Buntrock nicht verhindern. Kirchhofs hatte genauso wie Vincent Grimmer, die beiden Torhüter teilten sich die Spielzeit, einige Angriffe der Hanauer entschärfen können.

Dritte Niederlage im vierten Spiel

Mit hängenden Köpfen verließen die Spieler das Spielfeld. „Mit dem Aufstieg beschäftigen wir uns nicht mehr,“ antwortete Schanninger nach der dritten Niederlage im vierten Spiel. Offensichtlich reiche die Leistung seiner Mannschaft dafür nicht aus. „Ich bin maßlos enttäuscht,“ sagte der Trainer und sprach damit aus, was wohl alle dachten. „Wir machen es anfangs gut. Dann machen wir aber den Gegner stark, der kommt in einen Lauf, und dann wird es schwer“, hat er momentan keine Lösung für das Problem. Zu viele Chancen würden vergeben werden.

Der DHC bleibt auf dem vierten Tabellenplatz. Das kann sich allerdings noch vor Weihnachten ändern, wenn der SC Frankfurt 1880 II, der das Kellerduell gegen die TG Worms mit 6:5 gewonnen hat, am nächsten Wochenende gegen den Rüsselsheimer RK II punkten kann. Dürkheim ist spielfrei, kann nur zusehen. Hanau bleibt mit zwölf Punkten an der Tabellenspitze, hat nun drei Punkte Vorsprung vor der TG Frankenthal II, die etwas überraschend in Rüsselsheim mit 3:7 verloren hat.

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