Bad Dürkheim „Die Chemie hat immer gestimmt“

Erik Meßmer
Erik Meßmer

Mit einem Konzert feiert die Liedertafel Ungstein ein gewiss nicht allzu oft anzutreffendes Jubiläum: Seit 30 Jahren ist Erik Meßmer ihr Chorleiter. Mit einem breit gestreuten Repertoire aus romantischer Chormusik, Titeln aus Oper und Operette sowie sehr modernem Liedgut feiert die Liedertafel die lange, fruchtbare Zusammenarbeit in der Burgkirche Bad Dürkheim (Sonntag, 22. April, 17 Uhr).

Zusammen kamen Liedertafel und Erik Meßmer durch ein Konzert bei einem befreundeten Schweizer Chor. Liedertafel-Chorleiter Ernst Streibert fiel bei dem Gastspiel aus, der 23-jährige Meßmer sprang seinerzeit für ihn ein. Als Streibert 1988 ans Aufhören dachte, fragte man ihn. Er kam und blieb bis heute. „Die Chemie zwischen uns hat immer gestimmt“, betont der Berufsmusiker, der im Orchester des Staatstheaters Mainz Fagott spielt. Es herrsche stets eine freundliche Atmosphäre in dem vorzüglich geführten Verein, es habe nie eine Krise oder Stress gegeben, neue Chormitglieder seien immer freundlich aufgenommen worden und die Mischung zwischen Alt und Jung stimme, sagt Meßmer. Ans Aufhören hat er bis heute noch nie gedacht. Zu Beginn seiner Chorleiterzeit habe er für ein Jahr ein Engagement in Bremen gehabt und kam einmal pro Woche eigens nach Ungstein zur Chorprobe, verdeutlicht er seine Verbundenheit mit dem Chor. Die Sänger wiederum sind flexibel bei den Chorproben, wenn es am etatmäßigen Probenmontag nicht klappt, weil sein Einsatz im Orchester gefragt ist. „30 Jahre Liedertafel Ungstein & Erik Meßmer“ heißt es deshalb am 22. April in der Burgkirche. Den ersten Teil des Konzertes bestreitet der Gemischte Chor. Romantische Chormusik mit zwei Titeln von Felix Mendelssohn-Bartholdy „Entflieh mit mir“ und „Abschied vom Walde“, bringt der Chor zu Konzertbeginn zu Ohr. Oper und Operette kommen mit „Züchtig Bräutlein“ aus Udine von Albert Lortzing, der „Barkarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach und „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky zum Zug. In der zweiten Konzerthälfte geht TonArt auf seine ersten im Gründungsjahr 2012 erarbeiteten Stücke ein. Unter anderem „Männer“ von Herbert Grönemeyer in Bearbeitung von Erik Meßmer wird zu hören sein, „Hallelujah“ von Leonard Cohen und der Siegtitel des Eurovision-Song-Contests von 1975 „Ding-a-Dong“. Gemischter Chor und TonArt verabschieden sich dann gemeinsam mit einem irischen Segensgruß: „Möge die Straße uns zusammenführen.“

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