Bad Dürkheim Fußball: RW Seebach wird vom Ligaprimus kalt erwischt

Rückschlag für Rot-Weiss Seebach, den bisherigen Tabellenführer der Fußball-A-Klasse Rhein-Mittelhaardt. Das Team verlor nach vielen Fehlern und teilweise überheblichem Auftritt beim FV Heiligenstein unerwartet 3:5 (2:3).

„Bevor Heiligenstein seine erste Aktion hatte, hätten wir schon 2:0 führen müssen“, sagt der Seebacher Trainer Roland Beck. Damit spielt er auf große Torchancen an. Zunächst schloss Sebastian Steinle überhastet ab, statt den mitgelaufenen Jason Harrison zu bedienen (1.), dann köpfte Harrison über das Tor und übersah den besser postierten Steinle (2.) und schließlich vergab der von Lasse Peper freigespielte Harrison (4.). Die Quittung folgte prompt. Nach einem Fehler von Timo Langestein foulte Torhüter Ewald Jost einen Gegenspieler. Den fälligen Elfmeter verwandelte der FVH zum 1:0 (12.), dem die Gastgeber nach einem Blackout von Sven Borgwardt das zweite Tor folgen ließen (16.). Von diesem Doppelschlag erholten sich die Rot-Weissen schnell. Harrison (18.) und Steinle im Nachsetzen (20.) sorgten jeweils nach guter Vorarbeit von Robin Schwehm für das 2:2. Doch Seebach blieb fahrig und nachlässig. Nachdem Harrison auf Vorlage von Sergen Gülay den Ball dem Torwart in die Arme geschossen hatte (32.), führte ein weiterer Foulelfmeter, den André Werner nach einem Konter verursacht hatte, zum 3:2 für Heiligenstein (45.).

Die Hoffnungen auf eine Wende bekamen direkt nach dem Wechsel einen herben Dämpfer. Ein dicker Patzer von Lars Maier begünstigte das 4:2 (48.). „Danach haben wir zu kopflos agiert und weder Geduld noch Ruhe am Ball gehabt. Die Passgenauigkeit hat gefehlt, und wir haben keine Lösungen gefunden“, analysierte Beck. Heiligenstein stand tief gestaffelt und kämpfte aufopferungsvoll. Dem 5:2, bei dem der Schütze nicht angegriffen wurde (88.), ließ Schwehm in der Nachspielzeit den dritten Seebacher Treffer folgen. „Zielstrebigkeit und Mannschaftsleistung haben nachgelassen. Wir waren nicht zwingend genug, haben uns in Einzelaktionen verstrickt. Vieles war Stückwerk“, kritisierte Beck. thl

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