Bad Dürkheim / Frankenstein Mobilfunk im Isenachtal: Sender auf dem Hahnackerkopf am Netz

Der Funkmast auf dem Hahnackerkopf versorgt weite Teile des Isenachtals.
Der Funkmast auf dem Hahnackerkopf versorgt weite Teile des Isenachtals.

Im Jahr 1992 startete in Deutschland der digitale Mobilfunk mit GSM/2G. Inzwischen gibt es die fünfte Generation, das sogenannte 5G. 31 Jahre später hat die Deutsche Telekom – wie versprochen – das fast zehn Kilometer lange Funkloch zwischen Bad Dürkheim und Frankenstein weitgehend gestopft. Bad Dürkheim war Gewinner der Aktion „Wir jagen Funklöcher“, da die Stadt schnell und unbürokratisch der Telekom einen Standort vermitteln konnte. Seit wenigen Tagen können Mobilfunk-Kunden der Telekom („D1“/„T-Mobile“) im Jägerthal (B37) mobil telefonieren.

Der Stahlgittermast auf dem Hahnackerkopf oberhalb der ehemaligen Papierfabrik Cordier war bereits im vergangenen Jahr von der Deutschen Funkturm, einer Tochter der Deutschen Telekom, errichtet worden. Allerdings kam es bei den Tiefbauarbeiten für den Anschluss des 55 Meter hohen Bauwerks an Strom- und Glasfasernetz immer wieder zu Verzögerungen. Die Konstruktion steht auf einem etwa 8,5 Meter breiten Fundament. Auf 50 und 52,5 Metern Höhe befindet sich jeweils eine quadratische Antennenplattform. Jetzt ist der Sender offiziell in Betrieb.

Nur Notrufe für andere Mobilfunk-Kunden

RHEINPFALZ-Leser berichten, an der Alten Schmelz, dem Gasthaus Jägerthal oder Sieben Raben und sogar am Gasthaus Isenach Netz zu haben, „wo vorher absolut nichts ging“. Die Deutsche Telekom bestätigte auf Nachfrage die Einschaltung. Großer Wermutstropfen: Kunden im Netz von Vodafone („D2“) oder Telefónica (o2) können im Jägerthal nur im Notfall telefonieren, wenn sie die 112 wählen. Diese Funktion ist nur für echte Notfälle vorgesehen.

Das Handy wählt sich dann bei der Telekom ein. Wurde die Notrufzentrale erreicht, sollte erst aufgelegt werden, wenn alle Informationen zum Notfall übermittelt wurden, da die Zentrale diesen Kunden nicht zurückrufen kann. Wer ein Smartphone mit zwei Sim-Karten-Schächten besitzt, könnte sich zusätzlich eine Prepaid-Karte im Telekom-Netz zulegen und hat dann im Falle eines Falles mehr Netzabdeckung – und eine zweite Rufnummer.

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