Bad Dürkheim „Nicht mehr zu bremsen“

Traf zum 1:1: Seebachs André Werner (vorn) im Zweikampf mit einem Speyerer Gegenspieler.
Traf zum 1:1: Seebachs André Werner (vorn) im Zweikampf mit einem Speyerer Gegenspieler.

«BAD DÜRKHEIM.» Dreimal hat Rot-Weiss Seebach im Spiel der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt gegen den FC Speyer 09 II ausgeglichen, doch am Ende stand die Mannschaft mit leeren Händen da. Die konterstarken Gäste gewannen mit 4:3 (0:0). Seebach fiel auf Rang elf zurück.

Die ersten 45 Minuten sind schnell erzählt. Es gab nur wenige Höhepunkte, weil beide Teams in ihren Offensivaktionen nicht zwingend genug waren. Das ändert sich nach Wiederbeginn gewaltig, als das Spiel zu einer attraktiven Partie mutierte. „Es war ein offener Schlagabtausch mit vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Wir waren nicht clever genug und sind mehrfach klassisch ausgekontert worden“, sagte Seebachs Coach Roland Beck. Den Auftakt machte Speyer, das nach einem tollen Angriff mit einem Ball in die Tiefe und anschließendem Querpass in Führung ging (47.). Drei Minuten später fiel das 1:1, als die Gäste nach einem Einwurf zu unentschlossen waren und André Werner dies nutzte. Das zweite Tor des immer gefährlichen FC 09 entsprang einer guten Umschaltaktion (57.), doch wiederum hatten die Rot-Weissen eine Antwort parat. Eine Flanke von Bastian Keßler verwertete der am zweiten Pfosten lauernde Jason Harrison per Kopf zum 2:2 (67.). „Unsere Aktionen waren aber zu hektisch. Die Mannschaft ist ohne Absicherung nach vorne marschiert und hat das Verteidigen vernachlässigt. Das war ein Stück weit naiv“, monierte Beck. Unsortiert und in Unterzahl in der Abwehr war der dritte Treffer der überzeugenden Gäste nicht zu verhindern (70.). „Mein Team war vom Willen beseelt, die Partie zu gewinnen und war von außen nicht mehr zu bremsen“, konstatierte der Trainer. Noch einmal kam Seebach zurück: Als Aygün Coban sich über außen durchsetzte und der Ball zu Harrison kam, hieß es 3:3 (77.). Das 3:4 (84.) machte die Enttäuschung der Gastgeber perfekt. Die Begegnung endete mit einer Glanzparade des Speyerer Torhüters, der die Kugel aus dem Winkel fischte. „Manchmal muss sich auch mit einem Punkt zufriedengeben. Wir wollten alles und hatten am Ende nichts“, resümierte Beck.

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