Bad Dürkheim Traum von der Verbandsliga lebt

BAD DÜRKHEIM. Nach einer prima verlaufenen Vorrunde zählt Fußball-A-Junioren-Landesligist Rot-Weiss Seebach zur Spitzengruppe der Liga. Unterstellt man einen Sieg im Nachholspiel bei 08 Haßloch, dann wären die Seebacher sogar Herbstmeister, punktgleich mit dem TuS Knittelsheim.

„Wir sind zufrieden und können mit Stolz auf die Vorrunde zurückblicken“, betont der neue Trainer Bodo Schulz. Der frühere Haßlocher, den Pascal Beyer und Peter Petto als Assistenten unterstützen, nutzte die intensive Vorbereitungszeit, um seine neue Mannschaft kennenzulernen und seine Ziele zu vermitteln. „Die Devise lautet, Spaß haben, aber das Wesentliche, sprich erfolgreich Fußball zu spielen, nie aus den Augen zu verlieren“, erläutert der Coach. Dabei mussten die Rot-Weissen erst einmal einen Rückschlag verdauen. Torwart Riccardo Wronski zog sich im Training eine schwere Handverletzung zu und fiel aus. „Ich bin dankbar, dass die B-Junioren-Torhüter Denis Hummel und Sven Bolm in die Bresche gesprungen sind und uns geholfen haben“, sagt Schulz. Zum Auftakt gab es zwei ungefährdete Siege gegen den TSV Billigheim-Ingenheim (5:1) und beim VfB Haßloch (4:0). Dann setzte es mit dem 2:5 gegen die starke zweite Garnitur von Phönix Schifferstadt die erste Niederlage. Danach feierte Seebach vier Siege in Serie, darunter der bisher höchste Saisonerfolg, ein 12:1 gegen den JFV Ganerb. Anfang November bekamen die Titelhoffnungen einen herben Dämpfer. Binnen einer Woche unterlagen die Rot-Weissen dem ASV Fußgönheim (0:1) und bei Spitzenreiter TuS Knittelsheim (1:4). In den letzten drei Partien vor der Winterpause holte die Mannschaft neun Punkte und erzielte dabei 19 Tore. „In Frankenthal hat das Team gezeigt, dass es auch mental auf der Höhe ist und hat die Partie noch aus dem Feuer gerissen“, freut sich Schulz. Aus einem 1:3-Pausenrückstand machten die Seebacher noch ein 5:3-Sieg. „Die Mannschaft imponiert mit großer Laufbereitschaft, einer hohen Passgenauigkeit und einem guten Teamgeist“, hat der Trainer erkannt. Die meisten der 54 Treffer erzielte Torjäger Jason Harrison (19) vor Jonas Wolf (9), Jan Fischer (6) und Muhammet Ceylan (5). Doch der Coach will das gar nicht so sehr hervorheben, streicht stattdessen die mannschaftliche Geschlossenheit heraus. So hat das Team bisher nur 17 Gegentore einstecken musste, was nur von Fußgönheim (15) übertroffen wird. Fünf Mannschaften, die lediglich durch fünf Punkte voneinander getrennt sind, kommen für den Titel in Frage. Eine Prognose abzugeben, wer am Ende jubelt, ist ungeheuer schwer. „Klar, der Aufstieg ist ein Thema, aber das ist er für andere auch“, relativiert Schulz. Für die Rot-Weissen wäre es ein Abenteuer und eine Herausforderung. In der Verbandsliga hat noch keine Seebacher Nachwuchsmannschaft gespielt. Erfreulich ist, dass Rot-Weiss noch ohne Gelb-Rote und Rote Karte ist. Die Verantwortlichen hatten sich entschieden, für den Verbandspokal und nicht den Kreispokal zu melden. Nach einem 4:0 gegen die JSG Muli und einem 5:2 gegen Arminia Ludwigshafen in den ersten beiden Runden zog das Team ins Achtelfinale ein. Mit einer 0:5-Niederlage in Knittelsheim war der Traum von einem Pflichtspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern ausgeträumt. Vielleicht wird dafür ein anderer Traum wahr. |thl

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