Bad Dürkheim Um Aufstieg und Prestige

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BAD DÜRKHEIM. In der Fußball-C-Klasse Rhein-Mittelhaardt Ost treffen morgen, 13 Uhr, Aufstiegsaspirant FC Leistadt und der Tabellensechste TV Gönnheim im Derby aufeinander. Der FCL hat den zweiten Platz sicher.

Vor wenigen Wochen hatten die Leistadter noch einen großen Rückstand auf den damaligen Tabellenzweiten TuS Forst. Doch dann wendete sich das Blatt. Während die Forster vier Spiele in Folge verloren, holte der FCL in diesem Zeitraum die optimale Ausbeute von zwölf Punkten und wurde vorzeitig Vizemeister. „Die Mannschaft hat eine sehr gute Wintervorbereitung hingelegt. Die Trainingsbeteiligung war hoch, und wir haben uns konditionell wie spielerisch enorm verbessert“, freut sich der 49-jährige Trainer Michael Möckel. Der Ergebnis kann sich sehen lassen: Leistadt ist die beste Rückrundenmannschaft und im zweiten Saisonteil noch unbesiegt. Führungsspieler in einer gut besetzten Mannschaft sind laut Möckel Innenverteidiger Tobias Schmidt, Tobias Grübel, der im defensiven Mittelfeld die Fäden zieht, und Stürmer Christian Roser. „Ich werde im Training keinen Deut locker lassen. Im Gegenteil, wir müssen noch eine Schippe drauflegen“, hat der Coach erkannt. Möckel weiß warum, denn der FCL ist Dauergast in den Aufstiegsspielen, hat den Sprung aber in den vergangenen Jahren nie geschafft. Das letzte B-Klasse-Jahr liegt lange zurück. In der Saison 2008/09 stieg Leistadt als Tabellenletzter ab. Möckel, der im Herbst Uwe Hofmann ablöste, war im Hinspiel, das Leistadt 1:0 gewann, erstmals für das Team verantwortlich. „Am Sonntag sind zwar alle Mann an Bord, aber ich werde die angeschlagenen Akteure schonen und kein Risiko eingehen“, betont der Coach. Dafür sollen die auflaufen, die bisher nicht regelmäßig zum Zug kamen. Für den TV Gönnheim geht es in erster Linie ums Prestige. An Rang sechs dürfte sich kaum noch etwas ändern. „Damit bin ich zufrieden. Es wäre mehr drin gewesen, wenn es nicht immer wieder kurzfristige Abmeldungen zu den Spielen gäbe“, klagt Trainer Meiko Müller. Mitunter kämen – wie vergangene Woche – die Nachrichten erst am Sonntagmorgen, was den Übungsleiter zum Improvisieren zwingt. „Das ist ein generationsspezifisches Problem“, glaubt der 38 Jahre alte Müller. Am Samstagabend gehen die meist jungen Spieler aus und sind am Sonntag dann oft nicht fit. „Der Ehrgeiz in der untersten Klasse hält sich eben in Grenzen“, seufzt der Coach. Trotzdem habe sich die Mannschaft gut entwickelt, was auch an den Neuzugängen in der Winterpause liege. Aus Ellerstadt kam Damian Mainka, der im defensiven Mittelfeld spielt, aus Maxdorf Dennis Ehringer, der links offensiv eingesetzt wird, und vom kommenden Gegner Leistadt wurde Serdal Cakir verpflichtet. „Er spielt auf der Zehnerposition und hat alle Freiheiten. Serdal ist ein talentierter Fußballer mit einer guten Schusstechnik“, hat Müller festgestellt. Klar, dass es für Cakir ein besonderes Spiel ist, denn er trug in der Vorrunde noch das Trikot des FCL. Die Gönnheimer wissen, dass sie Außenseiter sind, wollen den Vizemeister allerdings „ein bisschen ärgern“. (thl) Tages-Tipp Leistadts Trainer Michael Möckel 2:1 Gönnheims Trainer Meiko Müller 1:1 RHEINPFALZ-Mitarbeiter Thomas Leimert 4:3

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