Donnersbergkreis Am Ende mit Nervenstärke

Zug zum Tor: Luis Reinecke (in Blau) vom Nordpfalzgymnasium gegen Luca-Mirko Chirivi vom Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach
Zug zum Tor: Luis Reinecke (in Blau) vom Nordpfalzgymnasium gegen Luca-Mirko Chirivi vom Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach.

«Kaiserslautern.» Mit 442 Mannschaften startete im vergangenen Herbst der Fritz-Walter-Cup in die Saison, die jeweils besten sechs Teams bei den Jungen und Mädchen trafen gestern in der mit rund 500 Zuschauern besetzten Barbarossahalle in Kaiserslautern im Landesfinale aufeinander. „Natürlich hätte ich bei dieser tollen Stimmung in der Halle gerne etwas mehr mitgenommen“, war Trainer Michael Schmidt vom Nordpfalzgymnasium (NPG) aus Kirchheimbolanden am Ende mit Rang fünf nicht ganz zufrieden. Doch seine Jungs, die bereits mit dem Einzug ins Endturnier für eine riesige Überraschung gesorgt hatten, müssen sich nicht allzu viel vorwerfen lassen. Nach dem 0:0 zum Auftakt gegen das Gymnasium am Römerkastell Bad Kreuznach setzte es gegen das Max-Planck-Gymnasium Trier eine deutliche 0:4-Niederlage. Trotzdem rechneten sich Schmidt und seine Jungs noch etwas aus. Hätte nämlich Trier, wie allseits erwartet, Bad Kreuznach besiegt, wäre es zu einem Sechsmeterschießen um den zweiten Platz in der Gruppe und damit den Einzug ins Halbfinale gekommen. Ein typischer Fall von „Denkste!“. Die beiden Rivalen trennten sich 1:1, Kirchheimbolanden war damit aus dem Rennen. Im Entscheidungsschießen um Platz fünf bewiesen aber die Jungs aus der Nordpfalz Nervenstärke und gewannen 3:2 gegen das St.-Matthias-Gymnasium Gerolstein. Mit etwas zeitlichem Abstand wird auch Michael Schmidt den fünften Platz als Erfolg für seine Schule verbuchen können. Den Siegerpokal des Fritz-Walter-Cups überreichte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste wie SWFV-Präsident Hans-Dieter Drewitz und Ex-Ministerpräsident Kurt Beck nach einem klaren 3:0-Sieg gegen Trier an die Jungs des Koblenzer Asterstein-Gymnasiums. Das Turnier der Mädchen gewann das Gymnasium aus Bad Marienberg. Bei den Förderschulen landete die Herman-Nohl-Schule in einem Dreierturnier auf dem zweiten Platz. Dabei lieferten die Mitkonkurrenten, die Don-Bosco-Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Nahetal-Schule Idar-Oberstein mit ihrem 1:1-Unentschieden zum Auftakt eine Steilvorlage an die Spieler aus Kirchheimbolanden. Erst mehr als vier Stunden nach dem Turnierstart durfte die Herman-Nohl-Schule in das Geschehen eingreifen. „Wir sind da einfach zu spät ins Turnier reingekommen und haben die Anfangsphase etwas verschlafen“, kommentierte Trainer Ingo Schneider die 1:2-Auftaktniederlage gegen Bad Neuenahr-Ahrweiler. Torschütze war der wieder einmal überragende Davis Idahosa. Der erst Zwölfjährige war es auch, der im Spiel gegen Idar-Oberstein mit seinem Treffer den Grundstein zum souveränen 3:0-Erfolg legte, die weiteren Tore erzielten Pascal Sokolowski und Julian Drnek. „Absolut zufrieden“ war denn auch Ingo Schneider mit dem Abschneiden seiner Mannschaft. Gemeinsam mit Balbian Bierhals betreute Schmidt die Jungs in einer „tollen Atmosphäre“. Auch Bierhals wertete den zweiten Platz im Wettkampf aller Förderschulen in Rheinland-Pfalz als Erfolg. „Das war eine starke Mannschaftsleistung, deshalb fahren wir auch glücklich nach Hause.“

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