Donnersbergkreis ASV mit fulminantem Endspurt in Pirmasens
«Pirmasens.» Geht nicht, gibt’s nicht. Das war gestern die Maxime beim Auftritt der Kicker des Fußball-Verbandsligisten ASV Winnweiler bei der zweiten Garnitur des FK Pirmasens. Obwohl das Team von Trainer Jürgen Giehl bis zur 67. Minute 1:4 zurücklag, entführte es aus dem schmucken Sportpark Husterhöhe noch einen Punkt, weil Daniel Ghoul in der dritten Minute der Nachspielzeit einen an Fabian Schmitt verschuldeten Foulelfmeter nervenstark zum 4:4 in die Maschen setzte.
Der Held des Tages hieß allerdings Robin Paul Assel. Der Mann zwischen den ASV-Pfosten dürfte in den Alpträumen der Pirmasenser Kicker in der Nacht von Sonntag wohl eine bedeutende Rolle gespielt haben. „Eine hervorragende Torwartleistung“, lobte Giehl seinen Schützling. Ob Mauro Martin, der frei vor Assel auftauchte (40.), Doppeltorschütze Kevin Rose (59., 62.) oder Luca Eichhorn (64.), alle fanden in dem mal die Fäuste hochreißenden oder die Füße ausfahrenden 23-jährigen Schlussmann ihren Meister. Und wenn der geschlagen, war landete der Ball entweder am Pfosten (69.) oder an der Latte (74.). Und bis dahin führten die Pirmasenser gar mit 4:1, weil der Tabellenvierzehnte trotz starker Anfangsphase plötzlich mächtig ins Schludern kam. Nach sechs Minuten staubte Fabian Schmitt nach Vorarbeit von Kapitän Waldemar Schneider bereits zur frühen Führung ab, nach elf Minuten parierte FKP-Schlussmann Seitz einen Hammer von Schneider. Das war`s vorerst vom ASV, der sich direkt danach eine Ecke einfing, die FKP-Abwehrhüne Lorenzo Valentini ungehindert einköpfen durfte. Danach sahen Giehls Spieler eigentlich nur die Hacken ihrer Pirmasenser Gegner. Vor allem für Markus Steigerwald war das Tempo von Yannick Osse zu hoch. Und so kam es, wie es kommen musste. Luca Eichhorn durfte sich nach 33 Minuten die Ecke aussuchen – 2:1. Dann traf der eingewechselte Rose per Doppelpack. Beide Tore fielen über die linke Außenbahn der Pirmasenser, die von der Grundlinie nach innen flankten und Rose in letzter Konsequenz zweimal goldrichtig stand (3:1, 50. und 4:1, 68.). „Wir waren zu diesem Zeitpunkt mausetot, müssen mit 1:7 oder 1:8 zurückliegen“, erklärte Winnweilers bester Feldspieler Schmitt und fügte an: „Aber nach dem 2:4-Anschlusstreffer waren wir plötzlich im Spiel und wussten, dass wir noch genügend Zeit hatten.“ Das Tor erzielte Schmitt übrigens nach 78 Minuten, als er einen an ihm verschuldeten Strafstoß sicher verwandelte. Den FKP-Kickern ging die Ordnung verloren, und plötzlich hieß es nur noch 4:3, weil der eingewechselte Yannic Orschied einen 20-Meter Freistoß genau in den rechten Winkel setzte. Und als Schmitt in der Nachspielzeit im Pirmasenser Strafraum fiel, Referee Gassmann auf den Punkt zeigte, und Ghoul traf, jubelte gestern – logischerweise – am Ende nur der ASV in Pirmasens. Sport So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Steigerwald (61. Maurer), Hühn, Dreger, Schirmann (55. Orschiedt) - Jito, Giehl, Schneider, Schwab -Ghoul, Schmitt.