Donnersbergkreis ASV verabschiedet sich erhobenen Hauptes aus der Verbandsliga

Dreimaliger Torschütze gegen Bad Kreuznach: Winnweilers Ali Jito (links).
Dreimaliger Torschütze gegen Bad Kreuznach: Winnweilers Ali Jito (links).

«WINNWEILER.» Zum Abschluss noch einmal ein Erfolgserlebnis, das hatte man sich beim ASV Winnweiler vorgenommen. Ein 5:2 (2:1)-Sieg gegen den Tabellenfünften Eintracht Bad Kreuznach hatten dabei aber sicher die wenigsten auf der Rechnung. So verabschiedeten sich die Roten vom Rauhen Weg erhobenen Hauptes aus der Verbandsliga. Verabschiedet wurden vor dem Spiel auch Christoph Scharfenberger, Fabian Schmitt, Christian Schirrmann, Waldemar Schneider, Daniel Ghoul und Lukasz Dreger, die Club verlassen werden.

Dass am letzten Spieltag bei hochsommerlichen Temperaturen kein Auslaufen angesagt war, zeigte sich gleich zu Beginn der Partie. Schon nach 40 Sekunden wurde hochemotional um einen Einwurf an der Mittellinie gestritten. Die Mannschaften gingen auch weiter engagiert zu Werke, doch wurde nur selten der Rahmen der Fairness überschritten, so dass Schiedsrichterin Fabienne Michel nur eine Gelbe Karte – und die für ein Handspiel – zeigen musste. Die spielstarken Gäste ließen den Ball gut laufen, wechselten häufig die Positionen und überraschten die ASV-Defensive mehr als einmal mit schnellen Anspielen in die Spitze. Die Hausherren hielten mit großer Laufbereitschaft und Einsatzwillen dagegen. Nach zwei mäßig gefährlichen Torannäherungen hatte die Eintracht dann die erste dicke Chance. Nach langem Zuspiel hatte Yannick Wex freie Bahn, verzog aber ganz knapp. Auf der Gegenseite zögerte Fabian Schmitt nach einer tollen Flanke von Christian Geißler einen Tick zu lange, wurde noch geblockt. Den anschließenden Eckball ließ Gästekeeper Mark Becker aus den Händen gleiten, und Christian Schirrmann traf aus kurzer Entfernung zum überraschenden 1:0. Die Gäste antworteten aber postwendend. Wieder war es ein langer Pass in die Spitze, und Deniz Darcan hob den Ball über Torhüter Robin Assel zum 1:1 ins Netz. Die Gäste erhöhten noch einmal die Schlagzahl, gingen mit ihren Möglichkeiten aber fahrlässig um. Auf der anderen Seite vergab Schmitt die große Chance zu Führung, als er einen an ihm selbst verschuldeten Elfmeter verschoss. Kuriose Szene nach 35 Minuten: Adrian Simionca traf mit seinem Kopfball Latte und Pfosten, und Michel entschied auf Tor für die Gäste. Nach Rücksprache mit dem Linienrichter nahm sie dies wieder zurück. Dann hatte Ali Jito, der wie aufgedreht wirkte, seinen ersten großen Auftritt. Ein Dribbling auf der Torauslinie schloss er mit einem Schuss ins kurze Eck gegen den verdutzten Torhüter zum 2:1 ab. Das ohnehin schon kurzweilige Spiel hatte dann im zweiten Durchgang noch einiges mehr zu bieten. Die Gäste drückten auf den Ausgleich, doch einmal rutschte Wex knapp an einer Flanke vorbei, dann parierte Assel zweimal klasse gegen Wex. Aber auch der ASV hatte seine Chance, doch Jito wurde im letzten Moment geblockt. Nach 73 Minuten schien der Traum vom Sieg ausgeträumt. Der abgefälschte Schuss von Wex senkte sich unhaltbar zum 2:2 ins Netz. Doch im Gegensatz zu vielen Spielen zuvor knickte der ASV diesmal nicht ein, schlug umgehend zurück. Daniel Ghoul bediente Jito, der hatte freie Bahn und schob überlegt zum 3:2 ein. Nur zwei Minuten später passte Waldemar Schneider, Jito scheiterte zunächst am Torhüter, verwandelte aber den Nachschuss zum 4:2. Dem hatten die Gäste jetzt nicht mehr viel entgegenzusetzen. Im Gegenteil, der ASV konnte noch auf 5:2 erhöhen. Einen tollen Angriff über Ghoul und Jito vollendete Schmitt mit einem Schuss in die kurze Ecke. „Warum nicht immer so“, war die meist gestellte Frage nach diesem Spiel, die aber keiner beantworten konnte. „Heute hatten wir sicher auch das Quäntchen Glück, das wir uns aber auch erkämpft haben“, analysierte ASV-Trainer Jürgen Giehl. „Jeder hat sich gesteigert, und die Tore waren sehr schön herausgespielt. Am Schluss haben wir dem Gegner den Zahn gezogen.“ so spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Geißler, Scharfenberger, Hühn, Schwab - Orschiedt, Schirrmann - Steigerwaldt (70. Schneider), Giehl (38. Ghoul), Jito - Schmitt.

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