Donnersbergkreis Auf Spuren der Maya

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Auch das nächste Wochenende ist noch mal fest in Narrenhand, ein letztes Mal für dieses Jahr, aber dafür intensiv. Und das heißt: Den Nicht-Narren Alternativen zu empfehlen, ist kein leichtes Geschäft. Vielleicht wollten Sie schon immer mal Kants „Kritik der reinen Vernunft“ lesen? Vielleicht warten die Urlaubsbilder der letzten zwanzig Jahre darauf, ins Album geklebt zu werden (sofern man noch auf Papierbilder steht)? An diesem Wochenende gäbe es wohl Zeit dafür. Aber vielleicht trauen Sie sich ja doch mal in eine der närrischen Sitzungen (Albisheim, Oberwiesen, Weitersweiler, Bubenheim, Gerbach, Rockenhausen, Münsterappel) – sofern man noch reinkommt – und finden wider Erwarten Freude daran. Ganz aufgeschmissen ist die Nicht-Narren-Faktion freilich nicht, auch wenn man an solchen Wochenenden den Blick weiter fassen muss. Hoch gelobt und sicher einen Besuch wert ist etwa im Speyerer Historischen Museum der Pfalz die Ausstellung über das geheimnisvolle Volk der Maya und das „Rätsel der Königsstädte“. Originalfunde aus Guatemala und Mexiko werden gezeigt, Wandgemälde, Skulpturen, Figurinen. Filme zeigen das Leben der Stadt Uxul in digitaler Rekonstruktion. Geöffnet ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr und als Sonderservice für die Fasnachtsmuffel auch an Rosenmontag. Speyer hat zudem viel zu bieten, was sich mit einem Besuch bei den Maya verbinden ließe, vom Dom bis zum Technikmuseum. Auch das Pfalztheater lässt das Publikum nicht im Stich, wartet am Samstag sogar mit einer Premiere auf, „Dogville“ von Lars von Trier ist um 19.30 Uhr im Großen Haus erstmals zu sehen. Die schutzbedürftige Grace findet zunächst Zuflucht in der Kleinstadt Dogville, wo sie sich durch kleine Hilfsdienste das Wohlwollen der Gemeinde erringt. Die Idylle wird jedoch zum Alptraum, als Grace auf einem Fahndungsplakat zu sehen ist. Zwar glauben die Kleinstädter an ihre Unschuld, doch verlangen sie für ihren Schutz nun immer mehr von ihr als Gegenleistung. Die Frauen werden aggressiv, Männer zudringlich – bis hin zu einer Vergewaltigung. Als die Gangster, vor denen Grace anscheinend geflohen ist, auftauchen, hat Grace plötzlich die Chance, sich für Demütigungen und Brutalitäten zu rächen. Nach der Filmfassung kam das Stück 2004 auf die Bühne, ist seither häufig auf den Spielplänen. | Thomas Behnke

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