Ich schaue die WM, weil ... Bei Bürgermeister Rudolf Jacob stellt sich keine rechte Vorfreude ein

Die WM in Katar sorgt für gespaltene Gemüter.
Die WM in Katar sorgt für gespaltene Gemüter.

Schauen Sie die WM oder nicht? Noch nie hat diese Frage zu so vielen Diskussionen geführt wie im Jahr 2022. Wir hören im Donnersbergkreis nach.

„Ich habe bislang tatsächlich noch nicht geschaut“, sagt Winnweilers Bürgermeister Rudolf Jacob zu der Fußball-WM. Vorfreude hat sich bei ihm, auch wegen des Zeitpunkts im Winter, so gar nicht eingestellt. Ausnahmen seien das eine oder andere Spiel der Deutschen oder ganz interessante Partien. „Wenn Frankreich gegen Brasilien spielt, will man sich das als Fußballfan dann schon anschauen.“ Trotzdem sei er beim Schauen zwiegespalten. „Ich halte es für ein No-Go, was sich Fifa und Infantino leisten. Ich habe aber auch die Hoffnung aufgegeben, dass sich bei diesen Organisationen etwas ändert“, sagt er.

Auch die Abläufe in Katar während des Turniers hält er für fragwürdig. Zum Beispiel, dass erst eine Sonderlösung für Alkohol in den Stadien angeboten wurde, die es jetzt doch nicht gibt, oder die Debatte um die One-Love-Binde. „Ich habe grundsätzlich für alle Positionen Verständnis. Aber erst einen falschen Eindruck zu erwecken und dann zurückzurudern, das geht nicht – weder von Katar noch von der Fifa, die seit Monaten um die Spielführerbinden weiß und nun auf einmal mit Konsequenzen droht.“

Schulleiter Torsten Edinger war Volunteer bei der WM 2006 – ob er nun einschaltet?

Rudolf Jacob
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