Kommentar Beleidigung von Ortsbürgermeistern: Die Hemmschwelle sinkt

Wo diskutiert wird, fallen auch mal unschöne Worte, aber der Umgang muss respektvoll bleiben.

Sicher wird der Tonfall auch mal rauer. Wo diskutiert wird, vielleicht auch der eine oder andere Tropfen fließt, fallen leider auch mal unschöne Worte. Ortsbürgermeister können damit in der Regel umgehen, oft verträgt man sich schnell wieder. Wenn nun jedoch viele Amtsträger von Bedrohungen, Verfolgung oder gar Vandalismus sprechen, ist diese Grenze längst weit überschritten.

Leider zeigt sich darin mitunter das, was auch Rettungskräfte oft erleben müssen. Die allgemeine Hemmschwelle sinkt – und mit ihr auch der Respekt oder gar das Verständnis für Arbeit, die dem Gemeinwohl dient und dabei oft noch ehrenamtlich ist. Dass sich an politischen Themen oder steigenden Steuerkosten mal die Gemüter erhitzen, ist soweit normal und gehört zu einer Demokratie dazu – sofern man im Umgang bestenfalls noch respektvoll, in jedem Fall aber gewaltfrei bleibt.

Wenn nun aber schon eine Diskussion über die unerlaubte Abladung von Grünabfällen oder eine solidarische Unterstützung zu einer Spendenaktion zu Gewalt und Bedrohung führen, ist man davon weit entfernt. Eine Entwicklung, die Sorgen macht und auch dafür sorgen kann, dass sich dieses Amt hier und da bald keiner mehr antun möchte.

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