Donnersbergkreis Bilanz wurde nicht vom Frühjahrsregen getrübt

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GERBACH. Die Hauptsaison ist vorüber. Erstmals in Kooperation mit „Lewenstein Adventures“ aus Niedermoschel hat Campingplatzbetreiber Marcel Olderaan seinen Gästen vielfältige, aktive und attraktive Freizeitmöglichkeiten in der Natur angeboten. Das Bogenschießen auf der Land-Rover-Wiese wurde mit am meisten nachgefragt. RHEINPFALZ-Mitarbeiter Fabian Schmitt war beim letzten Durchgang dabei.

Jan Seemann überprüft nochmal seine Grundstellung. Die Füße stehen etwas mehr als schulterbreit auseinander und 45 Grad zur Schusslinie. Schultern und Hüfte sind in einer Linie zur Zielscheibe. Das Körpergewicht ist gleichmäßig auf beide Beine verteilt. Der 13-Jährige nockt den Pfeil ein, spannt den Recurvebogen mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Freie Bahn. Zielen, lösen, nachhalten. Treffer. Eine Acht. Ziemlich gut. Jan ist zufrieden. Kleinere Korrekturen gibt ihm Alexander Winter, fachkundiger Mitarbeiter der „Lewenstein Adventures“, für den nächsten Versuch mit auf den Weg. Dann ist Jans zwei Jahre jüngerer Bruder Felix an der Reihe. Die Seemann-Brüder verbringen noch einige Tage mit ihrem Vater und Hund auf dem Camping-Platz. Dann geht die Schule in Mannheim wieder los. Mama Seemann musste beruflich bedingt schon früher abreisen. „Wir sind schon zum fünften oder sechsten Mal in Folge hier. Das Bogenschießen macht mit am meisten Spaß“, berichtet Felix. Diese Meinung teilten in der zurückliegenden Hauptsaison ziemlich viele Besucher auf Camping Donnersberg. Bis zu 30 Leute sind dem Angebot mehrmals in der Woche gefolgt, wie Erlebnis- und Umweltpädagoge Christian Haase aus Niedermoschel erzählt, der großen Wert auf Sicherheit, Anleitung und sorgsames Umgehen mit der Natur legt. Die Zusammenarbeit mit Forstamt und Jäger klappe hervorragend. Auch die Kanu-Touren auf dem Glan oder das Eltern-Kind-Survival wurden sehr rege genutzt. Felix und Jan haben noch nicht genug. Weiter geht es zum knapp 15 Meter hohen Kletterbaum, der mit Griff-Tritt-Vorrichtungen versehen ist. Rein in den Sicherungsgurt, Schutzhelm auf. Los geht’s. Alexander Winter sichert per Seilzug. Ganz schön schnell die zwei Jungspunde, die ganz heißen August Tage haben sie am liebsten im Pool verbracht. „Der ist kühler als der See“, begründet Jan. Aber auch an der Reflektoren-Wanderung und einer Kanufahrt hat die Familie aus Baden-Württemberg teilgenommen. Zu guter Letzt zeigen die Seemann-Brüder ihr Können auf der Slackline, die zwischen zwei Bäumen meterhoch gespannt wurde. Die Sicherungsausrüstung können, vielmehr müssen, sie anlassen. Das Balancieren auf einem nur wenige Zentimeter breitem Gurtband erfordert Übung und Koordination. „Zum Abschluss noch der Sprung“, ruft Winter. Das bedeutet einmal abspringen, auf dem Hintern abfedern und mit den Beinen wieder zum Stand kommen. Ein aktiver Vormittag geht für Jan und Felix zu Ende. Sie freuen sich schon auf den Campingplatz Gerbach im kommenden Jahr. Da wollen „Lewenstein Adventures“ und Olderaan den Besuchern wieder einiges bieten. Haase: „Über die Wintersaison sind wir in Planung. Wir versuchen künftig auch größere Gruppen wie Schulklassen oder Firmen mit einem pädagogischen Programm und Teambuilding-Maßnahmen anzusprechen. Die Infrastruktur in Gerbach gibt das auf jeden Fall her.“ |fsm

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