Donnersbergkreis Bunte, fröhliche Geburtstagsparty

Die vier Kibo-Clowns animierten das Publikum zum Singen und Schunkeln.
Die vier Kibo-Clowns animierten das Publikum zum Singen und Schunkeln.

Eine bunte und ausgelassene Party zum 40. Geburtstag des Jungelferrats feierte die Kibo-Karnevalgesellschaft mit Gästen und Akteuren bei der von David Enders und Philipp Stephan geleiteten Jugendsitzung in der Stadthalle. Tänze, Gesangseinlagen, Büttenreden und ganz viel Kokolores begeisterten das Publikum.

Bewegung auf die Bühne und Begeisterung in das närrische Publikum brachten die zahlreichen Tanzgruppen. Mit farbenfrohen Masken und ebenso bunten Kostümen zauberten die „Pulverblättscher“ des SSV Dreisen südamerikanisches Flair auf die Bühne. Doch wenn die Sonne untergeht, muss man sich in acht nehmen vor den Todespuppen. Mit düsterer Gesichtsbemalung und dunklen Kostümen gelang es den Mädchen, auch diese Stimmung bestens darzustellen. Einstudiert wurde der Auftritt von Ann-Sophie Hornung, Helga Groß und Lea Hoffmann. Die Mädels vom TSG Grün-Weiß aus Kirchheimbolanden, die „Diamonds“, tanzten in karminroten Kleidern zu bekannten Liedern. Immer wieder zeigten sie auch klassische Tanzeinlagen wie zum Beispiel Cha Cha Cha oder Samba. Einstudiert wurden die Schritte von Jasmin Zepp. „Jetzt tanzen alle Puppen“, hieß es für die Tanzgruppe „Boom“ aus Gau-Bischofsheim unter der Leitung von Nadine Wagner und Carmen Zastrow. Mit Impressionen aus der Augsburger Puppenkiste, der Muppet Show oder der Welt von Barbie trafen die Mädchen ihr Motto perfekt. Die Ballettschule „Flex and Point“ zeigte ihr Können mit ihrer Interpretation des Musicals „Mamma Mia“. Auch Batman und Robin schafften es mit anderen Comic-Figuren aus dem fiktiven „Gotham City“, die entführte Bürgermeisterfamilie zu retten. Eigens für die Jugendsitzung hatten Kristine Uhl, Lisa und Nora Frölich ein echtes Show-Spektakel einstudiert. In der „Eiskönigin“ nach dem gleichnamigen Disneyfilm stellten sich die Schwestern Anna und Elsa, Olaf der Schneemann und Sven das Rentier mit ihren frostigen Freunden vor. Und bald wimmelte es auf der Bühne von Schneeflocken, Rentieren und Schneemännern. Die junge Shania Uhl feierte Premiere mit ihren „Kerchemer Wutzegirls“. Eine Tanznummer im Schwarzlicht, da hatten die weißen Shirts mit Neonfarbklecksen gleich eine andere Wirkung. Auch das Funkenmariechen Ella Metzger überzeugte die Zuschauer und erhielt warmherzigen Applaus. Sie trat so in die Fußstapfen ihrer Mutter, Bärbel Metzger. Die ehemalige Fasnachtsprinzessin konnte ihrer Tochter sogar das eigene Kostüm vererben. Die vier Kibo-Clowns Lara Klein, Doreen Szöke, Laura Riedel und Sebastian Hirsch animierten das närrische Volk immer wieder zu Schunkelrunden und sangen fröhliche Lieder. Für gesangliche Unterstützung sorgten wieder einmal die „Popkörner“. Die jungen Sängerinnen und Sänger der Kibo-Karnevalgesellschaft stimmten Lieder wie „80 Millionen“ von Max Giesinger an und gaben so einen Vorgeschmack auf dessen Auftritt im Rahmen des 650. Stadtjubiläums. Aber auch „Wannsee“ von den Toten Hosen sangen sie ganz euphorisch in ihre bunten Mikrofone. Die lustige Truppe wird geleitet von Matthias Malinowski und Micha Broschinski. Die „Junghexen“ führten mit viel Humor einen fast schon gesellschaftskritischen Sketch vor, in dem sie die aktuellen Diskussionen über die richtige Ernährung thematisierten. Ob man sich nun vegan, vegetarisch oder doch einfach von Fleisch ernähren sollte, diskutierten verschiedenste Charaktere in einem speziellen Restaurant. So hatten die „Männer“ als typische Urzeitjäger natürlich nicht besonders viel übrig für das Grünkernhafersteak mit Hummus. Einige „Frauen“ hingegen wollten sich endlich mal gesünder ernähren und freuten sich auf die Kichererbsenmöhrensuppe („Hihihi!“). Zwischen diesen verhärteten Fronten befand sich ein hilfloser Kellner, der seine Nerven immer wieder mit Rotkäppchensaft stählen musste. Die spaßige Truppe stand unter der Leitung von Christine Weyers und stellte unter Beweis, dass es in der Kibo-Karnevalgesellschaft nicht an närrischem Nachwuchs mangelt. Für die „etwas andere Guggemusik“ sorgten dieses Jahr die „Wolkenstürmer“ aus der Kita Villa Kunterbunt. Mit Trichtern und Eimern mimten die Kleinen Trompeten, Posaunen und Pauken. So schafften sie eine lautstarke und amüsante Parodie. Die „Pocolocos“, zu denen große und kleine Nachwuchsfasnachter gehören, erzählten eine Geschichte von friedliebenden „Trollen“. Natürlich kamen auch Fans von Büttenreden auf ihre Kosten. Zwei echte Nachwuchsstars aus Dannenfels gingen souverän mit anfänglichen technischen Schwierigkeiten um und lieferten einen fröhlichen familiären Schlagabtausch. Fynn Klein, tatsächlich Kickbox-Weltmeister in seiner Altersklasse, versuchte vergeblich, seiner Cousine Marleen Huy die japanischen, aber schwer auszusprechenden Übungen schmackhaft zu machen. Marleen konterte mit einer gut zu verstehenden Backpfeife, und die beiden ernten viele Lacher. Zur Revolution in Donnersberger Kinderzimmern riefen die „Schlesi-Boys“ auf und forderten „einen riesengroßen Flachbildschirm für jedes Kinderzimmer“. Unter dem zustimmenden Jubel der begeisterten Kinder rief der ganze Saal (und auch der Elferrat): „Auch wenn unsere Alten maulen, wenn sie immer lauter jaulen: Wir wollen Fernsehen glotzen.“ Und sollte der Papa die Glotze abschalten, dann rieten die zwei jungen, „Alten Hasen in der Bütt“, Lionel Sommer und Lukas Jäger, dazu, zum Handy oder zur Playstation zu greifen. Seit November hat Programm-Minister Joachim Lauer zusammen mit dem Jungelferrat an der Sitzung gefeilt, und es hat sich wieder einmal gelohnt. Die prima Mischung aus Gästen anderer Vereine und dem eigenen närrischen Nachwuchs lieferte einen stimmungsvollen, fröhlichen Nachmittag. Besonders zu erwähnen ist der erstmals verliehene Kibo-Jugendorden für besondere Verdienste. Er ging an Heike Lauer, die seit 44 Jahren aktiv im Verein ist und dabei vor allem immer auch den Nachwuchs betreut und gefördert hat.

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