Donnersbergkreis „Das ist Trinkgenuss pur“

47 Rebensäfte konnten beim Obermoscheler Weingut Schmidt ...
47 Rebensäfte konnten beim Obermoscheler Weingut Schmidt ...

Es ist gute Tradition bei den Weingütern Hahnmühle (Mannweiler-Cölln) und Schmidt (Obermoschel), über Pfingsten zu einer Verkostung der Weine des Vorjahres einzuladen. So auch am Wochenende, als die 2016er Rebensäfte probiert werden durften. Das Angebot kam hier war da gut an, war rundum gelungen und bestens besucht.

Aus allen Richtungen und teils von weit her waren die Gäste zur Hahnmühle gekommen. „Seit zehn Jahren laden wir unsere Stammkunden ein, nachdem unsere Weine in die Flaschen abgefüllt wurden. Und wie man sehen kann, wird dies sehr gerne angenommen“, sagte Peter Linxweiler der RHEINPFALZ. „In diesem Jahr war erstmals mein Sohn allein für den Ausbau der Weine verantwortlich. Und er hat seine Arbeit sehr gut gemacht. Die Weine sind sehr gelungen und schon gut trinkbar, obwohl sie noch so jung sind. Die großen Gewächse vom Riesling liegen immer noch im Fass, sind aber auch schon hier zu probieren.“ Im offenen Schuppen standen auf einem langen Tisch 40 aktuelle Weine und diverse Sekte zur Probe bereit. Auf einem weiteren Tisch gab es einen Reigen an Spirituosen, und in einer Ecke wurden die Grand-Cru-Weine des Jungwinzers Johannes Linxweiler als Fassprobe angeboten. In großen Partyzelten, im Garten und im Hof gab es Sitzgelegenheiten, um die Weine und Speisen zu genießen. „Eine sehr schöne Kollektion. Das ist Trinkgenuss pur“, sagte Franz Eger aus Oestrich-Winkel, der im Rheingau selbst Winzer ist. „Die Weine sind fantastisch. Allen voran der Riesling Alisencia und die Fassweine. Auch der Rahmen mit Musik, Kunst und Essen stimmt. Das nenne ich eine gelungene Präsentation.“ Den Reiz der Verkostung machen aber nicht nur die Weine alleine aus. Das Trio Palatino trug mit dezenter Salon- und Kaffeehausmusik zu einer angenehmen Atmosphäre bei, in der die Gäste in Ruhe probieren, genießen und sich unterhalten konnten. Im Hof gab es neben kulinarischen Köstlichkeiten eine Schmuckpräsentation, Stände mit Honigen und Olivenölen sowie ein Aromenbuffet. Sommelier Dirk Freier gab einen Einblick in das Zusammenwirken von Weinen und Speisen am Beispiel von Käse und Schokolade. Holger Rapp aus München lobte: „Die Veranstaltung mit ihrem Ambiente, Musik und Essen ist spitze. Die neuen Weine lassen viel erwarten. Besonders beeindruckend fand ich die Aromaprobe mit dem Sommelier. Die Harmonie von Käse oder Schokolade mit dem Wein war herausragend. Alleine schmeckten sie schon gut, aber zusammen noch um ein Vielfaches besser. Da merkt man, was drinsteckt, wenn man die Weine passend zum Essen wählt.“ Aus Frankfurt/Oder war Christian Nicolaus in die Nordpfalz gekommen. „Schon lange beziehe ich meinen Wein von diesem Weingut. Insbesondere der Traminer-Sekt steht auf meiner Bestellliste. In diesem Jahr bin ich das erste Mal mit der Bahn hierhergekommen, um diese Jahrgangsverkostung einmal live mitzuerleben. Ich liebe diesen Wein, aber auch die Ruhe und die Landschaft hier.“ Parallel fand im neuen Weinpark (wir berichteten) die Verkostung des Weinguts Schmidt statt. Hier standen 47 Weine, ein Sekt und diverse Spirituosen zur Probe bereit. Zudem bot die Hausherrin mit ihren Helferinnen Hausmacher Käse- oder Wurstteller an. Stände mit Pesto, Schmuck und Wurzel-Kunstwerken bereicherten das Angebot. Obgleich 100 Sitzplätze zur Verfügung standen, waren freie Plätze Mangelware. Auch an den Stehtischen drängten sich die Gäste. „Am ersten Tag kamen viel mehr Menschen als in den vergangenen Jahren“, zeigte sich Andreas Schmidt sehr zufrieden. „Allein gestern gingen mehr als 300 Essen über den Tresen. Dabei war das Wetter gar nicht so gut. Bei dem Platzregen, den wir da hatten, hat sich die Überdachung bereits sehr bewährt. Heute sind noch viel mehr Leute gekommen.“ Dass der Park gut ankommt, bestätigte auch Albert Schneider aus Katzenbach: „So einen Weinpark gibt es kein zweites Mal! Das ist ein Prachtstück für Obermoschel. Außerdem sind die Weine hier prima und das Essen ist gut und billig.“ Angelika Bumb aus Rockenhausen ergänzte: „Wir kennen dieses Weingut seit vielen Jahren und kommen immer wieder gerne hierher.“ Sie war mit Mann, Söhnen und Schwiegertöchtern in Obermoschel. „Wir haben in der Zeitung von dieser neuen Anlage gelesen und wollten sie mit eigenen Augen sehen. Ich muss sagen, es gefällt mir sehr gut, was hier entstanden ist. Das ist ein Riesenfortschritt zu früher. Hier kann man sicher tolle Familienfeste feiern.“

... 40 bei der Hahnmühle in Mannweiler-Cölln getestet werden.
... 40 bei der Hahnmühle in Mannweiler-Cölln getestet werden.
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