Donnersbergkreis Der Zaubertrank ist Betriebsgeheimnis

...ebenso wie Obelix und Mitbewohner des gallischen Dorfs.
...ebenso wie Obelix und Mitbewohner des gallischen Dorfs.

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Dass dieser Spruch nicht nur für Wanderer taugt, sondern auch für Fasnachts-umzüge, bewiesen Hunderte Schaulustiger und Aktiver gestern in Niedermoschel. Hier hatten die Narren viel Kreativität an den Tag gelegt.

So eroberte Asterix mit seinem gallisch-rebellischen Gefolge nicht nur das Moschelland, sondern bedachte dessen Bewohner auch mit originaler Wildschweinbratwurst samt Brotstückchen als Wurfmaterial. Was in dem auf dem Motivwagen frisch gebrauten Zaubertrank tatsächlich drin war, blieb allerdings Betriebsgeheimnis. Nach einem stilvoll in lila Kutten mit Lockenperücken auftretenden Gospelchor präsentierten sich die Finkenbacher Turnerfrauen martialisch im Mittelalterlook samt Streitwagen und Spielzeugross. Frühlingshaft farbenfroh zogen als Blümchen ausstaffierte Frauen einen Bollerwagen, auf dem mittels Wetterstation humorig erklärt wurde, woran man welche meteorologische Konstellation erkennt. All diese närrischen Ausnahmeerscheinungen umrundete wie immer der Opa im Frack auf seinem viel zu kleinen Laufrad, der in Niedermoschel beim Umzug einfach nicht fehlen darf. Ebenso farbenfroh wie die Blumenmädchen trat eine Gruppe Mexikanerinnen mit Sombreros und Ponchos auf, ehe die „Besenbinner“ aus Lauschied – im Wortsinn – schweres Geschütz auffuhren. Die „Ghost Busters“ hatten dem überdimensionalen Motivwagen als Vorbild gedient, und auch aus den Boxen dröhnte der gleichnamige Hit. Als Gemeinschaftsproduktion bildeten die „Lewensteiner Narre“ und ihre befreundeten Kollegen aus Hallgarten als antike Ägypter mit der Großstatue des Gottes Anubis den krönenden Abschluss des Spektakels, dessen Beats die Fensterscheiben der Anlieger vibrieren ließen.

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