Donnersbergkreis Derby-Klatsche für FVR

Immer einen Schritt schneller: FVR-Akteur Felix Möhler (rechts) hat gegen Max Groben von der SG Kibo/Orbis das Nachsehen.
Immer einen Schritt schneller: FVR-Akteur Felix Möhler (rechts) hat gegen Max Groben von der SG Kibo/Orbis das Nachsehen.

«Kirchheimbolanden.» Der Kreispokal-Sieger verabschiedet sich in der 2. Runde des Verbandspokals – nach einseitigen 90 Minuten, die die SG Kirchheimbolanden/Orbis lenkte, wie ihr beliebte: Eine ungewohnt dürftige Offensiv-Leistung des personell gebeutelten FV Rockenhausen bestrafte die Ruby-Elf konsequent mit 4:0 (0:0) – in einem Duell zweier Bezirksligisten, in dem die SG nur ihren Stiefel runterspielen musste. Die Gäste wackelten nach dem Wechsel gehörig.

In der 79. Spielminute griff Stephan Ruby zur Sprudelflasche, ließ sich auf die Trainerbank sacken und schraubte am Ton. Ruby wurde leiser. Nach fast 80 Minuten kochender Dirigentschaft. Gerade hatte seine SG den bröselnden Defensivbund des FV Rockenhausen nonchalant ausgekontert und Sebastian Korfmann zum 3:0 eingeschoben, da schaltete Ruby – stets Aktivposten an der Linie – einen Gang zurück. Ende, Aus. Korfmann brachte die Entscheidung in einer Partie, die die Kreisstädter fast permanent dominierten. „Wir wollten uns gut bewegen und weiterkommen – auch mal kein Gegentor kassieren. Nach vorne geht bei uns ja immer was“, erklärte der SG-Coach später seine Taktik. Ein starkes Rothecker-Solo, das per Foul gestoppt wurde, fand durch Joker Christopher Shipnoski noch die Krönung vom Punkt. Strafstoß zum 4:0 (84.). Dritte Verbandspokal-Runde für die SG. Und: der Derby-Sieg. Gegen einen FVR, der nie richtig Zug nach vorne entwickelte, im Zentrum einen selten blassen Auftritt hinlegte. „Insgesamt waren wir nicht gut im Spiel“, räumte Trainer Manuel Weber ein. „Durch kurzfristige Absagen haben uns die Alternativen auf der Bank gefehlt. Nach der Halbzeit haben wir nur mit Sturm und Schwert gekämpft“, erklärte er die Hintergründe der heftigen 0:4-Abfuhr. Leitfigur und Ideengeber Felix Horn fiel mit Knöchel-Blessur aus, Außenläufer Josef Wernz stand verletzt an der Seite. 20 Minuten waren gerade gekickt, da erwischte es Wühler und Antreiber Felix Möhler – er musste sich dennoch durchquälen. In der 71. Minute kassierte obendrein Stefan Linck einen Schlag. Sofortiger Wechsel, Diagnose ungewiss. Gründe dafür, dass der FVR so unterging. „Nach dem 0:2 war das abgehakt. Wir haben gar nicht das Zentrum zu bekommen“, wusste Weber. Erst hatte Florian Brandmeyer einen zügigen Konter für die SG veredelt (49.), dann Sturmspitze Christopher Schmitt – in extrem abseitsverdächtiger Stellung – ins Eck (73.) geknallt. Der Bruch für Gelb-Blau. Schiri Kohlmann sah Schmitt zwar als am nächsten beim Keeper, wähnte das Leder aber vom Gegner kommend. Fehler. Danach brach Rockenhausen ein, die SG – von Anfang an mit galligem Pressing – nutzte den Raum. „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet. Vorgabe war, kompakt zu stehen und Nadelstiche zu setzen“, resümierte Kibos Drahtzieher und Schütze Brandmeyer. Genau eine gute Chance hatten die offen stehenden Gäste: Okan Kirik verzog (38.). Nach vorne kam nichts. Auch dank SG-Verteidiger Max Groben, der alle FV-Versuche resolut abgrätschte. So spielten sie SG Kirchheimbolanden/Orbis: Metz – Angst, Traub, Groben, Rasiti (70. März) – Baumgärtner (68. Schäfer), Klag – Korfmann, Brandmeyer, Rothecker – Schmitt (76. Shipnoski) FV Rockenhausen: Wolf – Müller – Eberle, Bauer, Kirik, Mohr – Balzer – Vetter, Möhler (78. Lamb), Doell – Linck (71. Zirker) Tore: 1:0 Brandmeyer (49.), 2:0 Schmitt (73.), 3:0 Korfmann (79.), 4:0 Shipnoski (84./Foulelfmeter) – Gelbe Karten: Schmitt, Klag – Linck, Mohr, Kirik, Eberle, Müller, Vetter – Beste Spieler: Groben, Rothecker, Korfmann, Brandmeyer – Mohr – Zuschauer: 110 – Schiedsrichter: Kohlmann (Mackenbach).

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