Donnersbergkreis Die dunklen Tage sind gezählt
Ilbesheim. Frischer Wind, Motivation, Aufwärtstrend: Der TuS Ilbesheim ist – nach desolater Tiefpunkt-Saison, abgeschlossen mit der „roten Laterne“ – eine der Überraschungen in der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord. Neun Punkte stehen nach fünf Partien zu Buche. Damit fehlt der Mannschaft um Coach und Stürmer Patrick Weber nur ein Dreier, um die Vorjahres-Marke zu überbieten. Formidabel, weiß der Trainer, der einen stabilen Mittelfeld-Platz anpeilt. Aber woran liegt’s?
0:2 gegen den TuS Dannenfels. 0:1 zum Saisonauftakt gegen den SV Imsbach. Keine demütigenden Klatschen, sondern vielmehr respektable Ergebnisse. Die Kontrahenten spielen schließlich mit weißer Weste um die Spitzenposition der C-Klasse. Es waren zwei Partien, die der TuS Ilbesheim verlieren darf – gerade, weil er in dem so enttäuschenden letzten Jahr tief in den Keller rutschte. Schlusslicht! Ilbesheim war Punktelieferant. Wie es derzeit aber aussieht, sind die schwarzen Tage gezählt. Die zwei Nullrunden gegen Top-Clubs waren die einzigen. Ansonsten fuhr der TuS neun Punkte ein – zwei weniger, als in allen 24 Spielen der Saison 2014/15. „Wenn es weiter so läuft, können wir vielleicht unter den ersten Sechs landen. Ich hoffe, dass wir noch für die ein oder andere Überraschung gut sind“, sagt Trainer Patrick Weber, der sich übrigens zum Einstand das Bruder-Duell mit Pascal Weber lieferte, dem Coach des bisher makellosen SV Imsbach. Natürlich lautet die Preisfrage: Was hat sich geändert beim TuS? Klar, mit Moritz Walldorf und Christian Neu kamen von der SG Kibo/Orbis II zwei Kicker, die Weber sofort in sein System integrierte (O-Ton: „Man merkt, dass beide Fußball spielen können.“). Alles kann das aber nicht sein. Der neue Trainer hat offenbar einen Schalter umgelegt. „Es läuft besser als gedacht“, schwärmt er. „Die Leute sind viel motivierter, sie wollen mehr, als ich vorgegeben hab’. Manchmal muss ich sie sogar bremsen. Sie wollen einfach“, schiebt Weber nach und führt exemplarisch die heiße Kiste gegen den TuS Bolanden II an. Zweiter Spieltag, vier Wochen liegt der zurück: 0:2 lag sein TuS nach nur elf Minuten hinten, Bolanden brachte die Führung locker in die Pause. Dann stürmte Ilbesheim wie entfesselt los. Von der 52. bis zur 57. Minute verwandelte es das 0:2 in ein 3:2, siegte schließlich mit 5:3. Als hätte sich die Elf neu erfunden. „Die Spieler sagen selbst, dass das Training anders ist und sie Spaß dran haben“, betont Weber. Sechs Punkte rechnet er in den nächsten zwei Partien ein – erst heute, 17 Uhr, bei der SG Appeltal II, dann nächste Woche gegen den TSV Dörnbach II. Volle Konzentration, so Weber, liege auf dem Kerwe-Derby gegen Kibo/Orbis in zwei Wochen. „In Appeltal ist auf jeden Fall ein Sieg drin. Wir werden unser Spiel machen“, sagt er. Ein Erfolg heute, und sein TuS hätte zwölf Punkte. Einen mehr als im Vorjahr. (ppp)