Donnersbergkreis „Die Stelle ist unübersichtlich und gefährlich“

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EISENBERG. Als „unübersichtlich und extrem gefährlich“ bezeichnet Simone Schindler aus Lautersheim die Ausfahrt der Sandwerke Klausing auf die B 47 als Linksabbieger. Letzte Woche hat sich dort ein Verkehrsunfall ereignet, an dem ein Pkw und ein Motorradfahrer beteiligt waren (wir berichteten). Schindler war 2014 an genau dieser Stelle in einen ähnlichen Unfall verwickelt.

Sie hat sich an die RHEINPFALZ-Lokalredaktion Grünstadt gewandt und sagt: „Die Ausfahrt ist gefährlich, gerade weil das Schild für die Einfahrt der Sandwerke so ungünstig steht, dass man sehr weit vorfahren muss, um überhaupt eine gute Sicht zu haben.“ Das Weiteren bemängelt die Lauters-heimerin, dass es ausgehend vom Kreisel Eisenberg in Richtung Kerzenheim kein Tempolimit gibt und somit 100 Kilometer pro Stunde auf diesem Stück Bundesstraße erlaubt sind. „Die Fahrzeuge sind zu schnell unterwegs. Für einen Pkw mit Anhänger ist es kaum möglich, aus der Ausfahrt des Privatgeländes zügig auszufahren. Das mussten wir auch erleben“, erinnert sich Simone Schindler, die ihren Unfall mit dem von letzter Woche vergleicht und hofft, dass sich hier mit Hilfe einer Beschilderung etwas ändern könnte. Am Kreisel – so lautet einer ihrer Vorschläge – könnte man beispielsweise ein Schild aufstellen, das die Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam macht, dass nach der Kurve eine Ausfahrt kommt. Ihrer Meinung nach wäre es auch wesentlich sicherer, wenn nur das Rechtsabbiegen von der Ausfahrt des Privatgeländes erlaubt wäre. Außerdem wünscht sich die Autofahrerin eine Geschwindigkeitsbegrenzung, um solche Unfälle künftig zu verhindern. Immerhin gebe es doch auf der Gegenfahrbahn in Richtung Eisenberg eine Begrenzung auf 70 Kilometer pro Stunde. Dieses Tempolimit müsste für beide Fahrbahnen gelten, findet die Lautersheimerin. Da es sich um eine Bundesstraße außerorts handelt, ist die Verbandsgemeinde Eisenberg nicht zuständig, sondern der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Worms. Auf Anfrage teilt Dienststellenleiter Bernhard Knoop mit: „Alle Unfälle werden erfasst, und diese besprechen wir mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde und der Polizei. Vor Ort schauen wir uns die Problematik an und versuchen eine Lösung zu finden, wenn eine Stelle besonders auffällig ist und sich Unfälle dort häufen. Anschließend setzen wir dies auf unsere Agenda bei der Unfallhäufungskommission.“ Allerdings gebe es für diesen Bereich laut Statistik keine Unfallhäufung innerhalb eines kurzen Zeitraums, stellt Knoop fest. Außerdem warnt er vor einer „Überbeschilderung“, die ebenfalls nicht sinnvoll sei. Der Betriebsdienststellenleiter der zuständigen Straßenmeisterei in Rockenhausen, Uwe Pfeifer, ergänzt: „Es gibt nur eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Kilometer pro Stunde auf der Fahrbahn Richtung Eisenberg, da es sich auf Höhe der Einmündung der Sandwerke Klausing um eine beginnende Rechtskurve handelt.“ Das habe nichts mit der Einfahrt der dort ansässigen Firma zu tun, liege aber zufällig in diesem Bereich. Knoop wie auch Pfeifer appellieren an die Verkehrsteilnehmer, besonders rücksichtsvoll zu fahren und sich den Gegebenheiten der Straße anzupassen. Mehr könne im Augenblick von Seiten der Behörden nicht getan werden.

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