Donnersbergkreis Donnersberger echo:

Nicht gerade beruhigend, wenn man so hört, wie es um den Schwimmunterricht für Kinder im Grundschulalter im Kreis bestellt ist. Wie Landtagsabgeordnete Simone Huth-Haage in Erfahrung gebracht hat, bieten ganze drei Grundschulen, davon zwei in Kirchheimbolanden, das Schwimmenlernen überhaupt an. Andere Eltern mühen sich vergebens, ihre Kinder für die völlig überfüllten Schwimmkurse im Kibobad anzumelden oder nehmen private Angebote wahr. Klar, wer Grundschulen den Vorwurf macht, sich nicht genug zu kümmern, sollte erst mal die Frage beantworten, wie der Schwimmunterricht (Doppelstunde Sport, maximal) überhaupt im Rahmen des Schulalltags zu organisieren wäre, wenn allein für die An- und Abfahrt schon jeweils mindestens eine halbe Stunde draufginge. Dann käme noch das Umziehen – am Ende wären die Kinder vielleicht gerade mal 20 Minuten im Wasser. Dafür nimmt natürlich keiner auf sich, extra einen Bus zu organisieren. Aber zu denken sollte uns das schon geben. Nicht umsonst mahnt zum Beispiel die DLRG, dass das Schwimmvermögen bei Kindern und Jugendlichen kontinuierlich abnimmt. Das kann noch gefährlich werden. Die Kerb is do, die Leit sinn froh! Oder etwa doch nicht? Da der ganze Donnersbergkreis schon seit Wochen von einer Kerb zur nächsten taumelt, dürfte sich bei dem einen oder anderen Marathon-Kerwegänger – wie nennt man die eigentlich? Kerwinisten? Kerbarier? Kerbanten? Kerweasten? – eine gewisse Feiermüdigkeit eingestellt haben. Zumal, wie die Verfasserin dieser Zeilen nach etlichen Wochen Kerwevorschau-Schreibens und Kerwebericht-Redigierens inzwischen weiß, es ja Tradition ist, dass die Kerweborsch und -Määd auch die Kerwen der Nachbarschaft mit Wagen und Abordnung besuchen und nach der dritten oder vierten Woche in Folge auch langsam Übersättigungsgefühle erleben dürften. Wie auch immer, Kerwefanatiker oder Kerwemuffel – haltet aus und zieht euch warm an, denn auch im Oktober geht es stramm weiter. Ruhe ist erst in Sicht, wenn Anfang November in Einselthum die letzte Kerb begraben wird. Bis dahin heißt es tapfer weiter in den Ruf einstimmen: „Die Kerb ist do...“ Widerstand ist zwecklos. | Anja Hartmetz

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