Fußball Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten besiegelt Rüssingens dritte Niederlage

Auch im Verbandspokal lief es nicht für den TuS Rüssingen. Hier eine Szene aus dem Spiel gegen den SV Hermersberg. Luiz Yompang
Auch im Verbandspokal lief es nicht für den TuS Rüssingen. Hier eine Szene aus dem Spiel gegen den SV Hermersberg. Luiz Yompang vom TuS verliert den Zweikampf.

200 Zuschauer wollten das Verbandsligaspiel des Oberligaabsteigers SV Alemannia Waldalgesheim gegen den TuS Rüssingen sehen. Belohnt wurden die mehrheitlich einheimischen Fans mit einem 2:0 (0:0)-Sieg ihrer Alemannia.

Waldalgesheim kann jetzt mit drei Siegen aus drei Spielen den Blick nach oben richten. Die Rüssinger zieren nach der dritten Niederlage weiterhin das Tabellenende.

Die favorisierten Gastgeber bestimmten, nicht unerwartet, vom Anpfiff weg das Spielgeschehen. „Aber wir haben gut gestanden und kaum etwas zugelassen“, war TuS-Spielertrainer Behcet Öztürk mit dem Defensivverhalten erst einmal zufrieden. Trotzdem hatten die Hausherren nach einer halben Stunde eine große Kopfballchance, die aber von Torhüter Raul Chira prima pariert wurde. Apropos Torhüter: Da scheint sich Öztürk noch nicht festgelegt zu haben. In den bisherigen vier Pflichtspielen, inklusive Pokal, kamen bis jetzt drei verschiedene Keeper zum Einsatz.

Die Halbzeitansprache des Trainers schien gewirkt zu haben, denn nach Wiederanpfiff bestimmten zunächst die Rüssinger das Spielgeschehen. Aber wie schon zuletzt fehlte in der Vorwärtsbewegung die Durchschlagskraft. „Das war ganz in Ordnung nach der Pause, da haben wir ganz ordentlich nach vorne gespielt, was wir in der ersten Halbzeit kaum geschafft haben. Leider konnten wir keine hochkarätigen Chancen herausspielen“, schränkt der Trainer aber ein. Seiner jungen Mannschaft, es kamen wieder vier 19–Jährige zum Einsatz, fehlt da noch die letzte Überzeugung.

Besser als in den letzten Spielen

„Wir haben das System ein bisschen verändert, im Zentrum dichter gestanden. Das hat sich positiv bemerkbar gemacht. Insgesamt war es schon besser als in den letzten Spielen. Wenn’s am Ende 0:0 ausgegangen wäre, hätte wahrscheinlich auch keiner was gesagt. Eine kleine Entwicklung ist zu sehen, darauf müssen wir aufbauen“, setzt Öztürk auf die Politik der kleinen Schritte.

Bei den Gegentoren machte sich wieder die Unerfahrenheit der Rüssinger bemerkbar. Beim 0:1 (59.) führte der TuS einen eigenen Freistoß so schlampig aus, dass Waldalgesheim sich relativ unbedrängt durchspielen konnte und am Ende hatte Tom Gürel wenig Mühe, zum 1:0 einzuschieben. Auch beim zweiten Tor der Gastgeber war die TuS-Defensive nicht im Bilde. Die Alemannen führten einen Freistoß schnell aus, überrumpelten damit die Abwehr und David Shamshon konnte alleine auf das Tor laufen und zum 2:0 einschießen (61.). Der Doppelschlag in zwei Minuten besiegelte die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel für die Rüssinger.

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