Donnersbergkreis Ehrenamtler mit Leib und Seele

91-82226312.jpg

Er hat 30 Jahre lang im MGV Gerbach gesungen, war Sitzungspräsident bei den örtlichen Karnevalisten, hat sich 25 Jahre als Kreislehrlingswart um die Azubis im Baugewerbe gekümmert und, und, und: Klaus Hofmann ist ein Ehrenamtler, wie er im Buche steht. Seine Leidenschaft gehört(e) aber besonders zwei Gebieten: „seinem“ Sportverein und der Kommunalpolitik. Morgen wird der Gerbacher Ortschef 75 Jahre alt.

Seit 2004 lenkt Hofmann die Geschicke der Appeltalgemeinde. Nach Ablauf der Legislaturperiode im Jahr 2019 ist aber endgültig Schluss: „Ich denke, dann war ich lange genug – nicht nur für die Ortsgemeinde – ehrenamtlich tätig“, sagte der morgige Jubilar im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Dieser war 2004 vom Gemeinderat zum Nachfolger von Werner Bollenbach, 2009 und 2014 dann in Urwahl zum Ortsbürgermeister gewählt worden. In den vergangenen zwölf Jahren hat er zusammen mit dem Gemeinderat mehrere Großmaßnahmen auf den Weg gebracht und umgesetzt – darunter die Sanierung der Appeltalhalle, den Ausbau der Ortsdurchfahrt mit zwei Landesstraßen und einer Kreisstraße, das Anlegen eines Fußweges zum Friedhof und die Sanierung der Garagen an der „Alten Schule“. Zuvor hatte Hofmann eine Legislaturperiode dem Gemeinderat angehört, weitere fünf Jahre fungierte er als zweiter Ortsbeigeordneter. Zudem war er 25 Jahre lang, von 1979 bis 2004, für die FWG Mitglied des Rockenhausener VG-Rates. Lange Zeit war Klaus Hofmann das Gesicht des TuS Gerbach. Das Gründungsmitglied war 35 Jahre im Vorstand tätig, von 1986 bis 2002 hat er den Verein geführt. Zahlreiche Projekte hat der Maurermeister und Bautechniker in seiner Amtszeit sowohl planerisch als auch bei der Ausführung mit großem Einsatz begleitet: den Bau des Sportheims, des Rasenplatzes samt Trainingsgelände, zweier Tennisplätze, die Erweiterung und Umgestaltung der TuS-Hütte – um nur einige zu nennen. Unmöglich, auch nur annähernd die Stunden zu schätzen, die Hofmann dem Sportverein geopfert hat. Fast zwangsläufig: die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden, nachdem er 2002 nicht mehr für den Chefposten kandidiert hatte. Zum Maurer ausgebildet bei der Firma Otto Merkel in Rockenhausen – hier war er nach seiner Meister- und Bautechnikerprüfung sowie einer Zwischenstation in Grünstadt auch drei Jahre lang als Geschäftsführer tätig –, hat der Vater zweier Söhne und fünffache Opa von 1970 bis 2009 eine eigene Bauunternehmung geführt. Beteiligt war seine Firma unter anderem am Bau des Finkenhofs sowie der DRK-Rettungswache in Rockenhausen. Auch in seinem Beruf hat sich Hofmann vielfach ehrenamtlich engagiert: als Lehrlingswart, im Gesellenprüfungsausschuss, als Vorstandsmitglied der Baugewerksinnung. „Nebenbei“ war er neun Jahre lang Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Rockenhausen. Sowohl im Handwerk als auch im Sport hat er diverse Ehrungen erhalten. Zu seinem morgigen Geburtstag wünscht sich Klaus Hofmann, „dass es, gerade gesundheitlich, so bleibt, wie es im Moment ist und der liebe Gott weiter die schützende Hand über mich hält. Ich bin extrem zufrieden“. Gratulanten können sich morgen den Anruf übrigens sparen: Das Wochenende verbringt der dann 75-Jährige mit seiner Ehefrau Helga am Rhein – eine Feier im kleinen Kreis folgt in der kommenden Woche. Apropos: Lange gönnt er sich keine Auszeit von seinem Amt als Ortsbürgermeister: „Ich habe überall Bescheid gegeben, dass ich am Dienstag zurück bin.“ Typisch für den Ehrenamtler Klaus Hofmann. (kra)

x