Donnersbergkreis Frühes 0:1 hemmt den ASV
WINNWEILER. Verbandsligist ASV Winnweiler kassierte gestern gegen den Tabellenzweiten SC Idar-Oberstein eine verdiente 0:2 (0:2)-Niederlage. Da aber auch die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf nicht punktete, konnte der ASV den elften Tabellenplatz halten.
Die Gäste aus der Edelsteinstadt begannen die Partie druckvoll und gingen mit ihrer ersten Aktion im gegnerischen Strafraum in Führung. Dieser Treffer sorgte dann aber für viel Gesprächsstoff auf und neben dem Platz. ASV-Verteidiger Jakob Siebecker stieg im eigenen Strafraum zum Kopfball hoch, der hünenhafte Lucas Alves da Silva rammte ihn weg, der Ball fiel Alex Ricardo Xavier do Nascimento vor die Füße, und der hatte leichtes Spiel, zum 0:1 zu treffen. Der eigentlich erwartete und wohl auch berechtigte Freistoßpfiff blieb aus. Die Gäste legten sich jetzt die verunsicherten Hausherren zurecht. Nach einem weiten Pass war Alexander Davidenko frei, doch ASV-Keeper Robin Assel war rechtzeitig zur Stelle. Vier Minuten später dann das 0:2. Wieder setzte sich der bärenstarke do Nascimento durch, passte nach innen, Assel parierte mit sehr gutem Reflex gegen Florian Galle, doch gegen den Nachschuss von Justus Klein war er machtlos. Da wirkten seine Abwehrkollegen zu träge, konnten den abgewehrten Ball nicht klären. Praktisch im Gegenzug spielte Hendrik Schwab Fabian Schmitt frei, der wurde auf dem Weg zum Tor gefoult, doch der wohl berechtigte Elfmeterpfiff blieb aus. Spätestens jetzt hatte Schiedsrichter Vollmar seinen Kredit bei den Hausherren verspielt, musste sich am Ende nicht den Vorwurf machen lassen, ein Heimschiedsrichter zu sein. Wieder nur zwei Minuten später ließ sich Gästeverteidiger Paulo Roberto Silva de Souza zu einer Unbeherrschtheit hinreißen, stieß Schmitt mit beiden Händen um. Konsequenz: Rote Karte. Die Gäste zogen sich jetzt zurück, versuchten immer wieder das Spiel zu verschleppen, blieben bei ihren jetzt nicht mehr so häufigen Angriffen aber stets gefährlich. Die Hausherren kamen etwas besser ins Spiel, zeigten Engagement, kämpften und rannten, konnten sich aber kaum Torchancen herausspielen. Für die erste dauerte es bis zur 40. Minute. Schwab brachte einen Freistoß vors Tor, aber Lukasz Dreger traf mit seinem Kopfball genau auf Torhüter Forster. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas. Die Aktionen des ASV wirkten bemüht, aber wenig durchdacht. An und im Strafraum fehlte die letzte Konsequenz, aber oft auch die richtige Idee für den entscheidenden Pass. Gelang dies doch einmal, so wie beim Rückpass von Schmitt, dann zögerte Pascal Hertel zu lange, statt direkt abzuschließen. Auf der Gegenseite war es bei den Kontern wesentlich gefährlicher. So parierte Assel noch einmal klasse gegen den freien Andre Petry. „Wir sind gegen einen physisch sehr starken Gegner anfangs nicht richtig ins Spiel gekommen“, sagte ASV-Trainer Jürgen Giehl und konnte dann nicht an der vermeintlichen Fehlentscheidung vor dem 0:1 vorbei. „Das war schon entscheidend. Es hätte dann auf jeden Fall länger 0:0 gestanden. Aber wir haben in den entscheidenden Momenten nicht das Richtige gemacht. Es ist für uns einfach schwierig, vier Leistungsträger zu ersetzen.“ Auch Gästetrainer Murat Yasar wirkte nicht gerade euphorisiert. „Wir waren auf das Spiel des ASV mit langen Bällen gut eingestellt. Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. In Unterzahl haben wir das gut zu Ende gespielt und nicht viel zugelassen.“ Sport So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Steigerwaldt (74. Windecker), Siebecker, Dreger, Geißler - Steer (57. Salice), Giehl (69. Schömajer), Scharfenberger, Hertel - Schwab, Schmitt.