Donnersbergkreis Fussball: Beim 2:2 des ASV war sogar noch mehr drin
«WINNWEILER.» Der ASV Winnweiler hat am Freitagabend in der Verbandsliga Südwest für eine kleine Überraschung gesorgt. Der Tabellendrittletzte trotzte Spitzenreiter Hassia Bingen zu Hause ein 2:2 (2:1) ab. Es war sogar noch mehr drin. „Wenn mir vor dem Spiel einer gesagt hätte, dass wir gegen den Tabellenführer einen Punkt holen, hätte ich das natürlich unterschrieben“, sagte ASV-Trainer Jürgen Giehl. „Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben nach 13 Minuten mit 2:0 geführt. Bis auf einmal beim 1:2 hatten wir defensiv die Sache gut im Griff. Letztlich denke ich, wir haben zwei Punkte liegengelassen.“ Fabian Schmitt traf in der Anfangsphase per Kopfball (4.) und verwandelte einen Foulelfmeter, den er quasi als der Gefoulte selbst herausgeholt hatte, zum 2:0 (13.). Spitzenreiter Hassia Bingen kam durch seinen auffälligsten Akteur Baris Yakut zum Anschlusstreffer – 1:2 (37.). Doch die Knackpunkte für Jürgen Giehl waren zwei andere. Nummer eins: Die Rote Karte für Hendrik Schwab, der in der Höhe des Mittelkreises Yakut von hinten abgrätschte. Giehl: „Ich fand, er hat den Ball getroffen.“ Knackpunkt Nummer zwei: Waldemar Schneider verletzte sich und musste schon in der 37. Minute vom Feld. Und dann gab es noch Knackpunkt Nummer drei. Das war dann der Foulelfmeter für Hassia in der 74. Minuten, den Kapitän Christoph Scharfenberger verursachte. „Den Elfer muss man nicht geben“, so Giehl. Der Binger Philipp Schrimb fädelte leicht ein und fiel schnell. Doch Schiedsrichter Fuchs pfiff. Enes Sovtic überwand Robin Assel im ASV-Tor zum 2:2 (74.). Dabei blieb es, weil der Torwart von Winnweiler stark parierte. Ärgerlich: Kurz vor dem 2:2 hatte Schmitt die Riesenchance zum 3:1. „Die Jungs haben toll gekämpft, ein großes Lob an die Mannschaft“, sagte Giehl. Der Trainer betonte, dass er weiter dem Verein die Treue halten wird. Auch wenn Winnweiler absteigen muss. Und Giehl muss auf jeden Fall einen Umbruch managen. Stammspieler wie Waldemar Schneider, Christoph Scharfenberger und vielleicht auch Torjäger Fabian Schmitt werden den ASV nach der Runde verlassen. „Wir sind schon am Planen, das Team wird jünger werden, aber darauf freue ich mich wirklich “, sagte Giehl. „Manchmal gibt es in einer Entwicklung auch Rückschläge, wichtig ist, dass der Verein gefestigt ist. Und das ist hier der Fall.“ ASV Winnweiler: Assel - Geissler, Dreger (73. Schönmajer), Jito, Scharfenberger, Giehl, Steigerwaldt (60. Hühn), Schwab, Schmitt, Schneider (37. Orscheidt), Schirrmann.