Donnersbergkreis Immer wieder Robin Assel
«BINGEN.» Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung in der Defensive und fairem, konsequentem Zweikampfverhalten hat sich Verbandsligist ASV Winnweiler ein 0:0-Unentschieden bei Hassia Bingen erarbeitet. „Wir hätten noch drei Stunden spielen können, ohne dass wir das Tor getroffen hätten“, ordnete Hassia-Trainer Nelson Rodrigues das 0:0 ein. Vor knapp 170 Zuschauern ließ die Hassia über weite Strecken den unbedingten Willen vermissen. In der zweiten Hälfte kam beim ASV das Glück hinzu.
Robin Assel im ASV-Tor wurde zum überragenden Mann auf dem Platz. Wenn die Hassia durchkam, war der 23-Jährige zur Stelle. Beispiele: Fabian Liesenfeld bedient Sturmpartner Mükkerem Serdar mit der Hacke – Assel ist da (16.). Serdar flankt auf Liesenfeld – und bei dessen Abschluss steht Assel sicher (51.). Serdar spielt den Ball genau in die Schnittstelle auf Liesenfeld – Assel kommt gerade noch hin, als ihn der Stürmer umkurven will (64.). Und dann hatte der Schlussmann das Glück auf seiner Seite: Von Sascha Kraft aus der eigenen Hälfte heraus freigespielt, traf Serdar aus 16 Metern die Unterkante der Latte. Der Ball prallte klar vor der Linie auf den Boden (81.). Winnweiler rührte Beton an und hatte damit Erfolg. Dem Einbahnstraßenfußball der Binger setzten die Pfälzer erst in der Schlussviertelstunde etwas entgegen, als die Hausherren ungeduldiger wurden. Bei Kontern fehlte aber jeweils der letzte Pass. Hassia-Torwart Pascal Eder musste in den gesamten 90 Minuten nur einmal eingreifen: Ein an sich harmloser Schuss von Pascal Hertel aus 25 Metern wurde so abgefälscht, dass er noch gefährlich wurde (25.). ASV-Stürmer Fabian Schmitt war mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden. Der Plan, das Aufbauspiel der Binger zu stören, sei perfekt aufgegangen. „Dass die Hassia viel spielstärker ist, war klar. Wir haben sie aber gezwungen, aus der Abwehr heraus viele lange Bälle zu spielen. Denen konnten wir dann in den Zweikämpfen unsere physische Stärke entgegensetzen.“ Schmitt lobte vor allem die Einstellung der gesamten Mannschaft: „Wir haben endlich gezeigt, dass wir auswärts auch dagegenhalten können.“ Hassia-Trainer Rodrigues suchte nach keiner Entschuldigung für das Ergebnis. „Wir haben versucht, uns Chancen zu erarbeiten, und hätten natürlich das Tor machen müssen“, sagte der Coach. Fabian Schmitt dachte mit dem gewonnen Punkt im Rücken bereits an das kommende Wochenende. Dann empfängt Winnweiler Alemannia Waldalgesheim. „Auf dem Platz sind wir groß geworden, da werden wir ganz anders spielen“, kündigte der 27-Jährige an. So spielten sie ASV Winnweiler: Assel – Geißler, Dreger, Scharfenberger, Schirrmann (57. Hühn) – Giehl (74. Maurer), Ghoul, Schwab – Jito, Schmitt, Hertel.