Rockenhausen Imsweilerin sorgt für Riesenspende an Tafel

Von links: Angela Schwalb (Ehrenamtskoordinatorin DRK), Isolde Keck, Luiza Suleyman und Roubina Alkurdi (Tafel Rockenhausen), Ma
Von links: Angela Schwalb (Ehrenamtskoordinatorin DRK), Isolde Keck, Luiza Suleyman und Roubina Alkurdi (Tafel Rockenhausen), Martin Moser (DRK).

Es war eine überaus großzügige Zuwendung, die wie gerufen kam: Ende September durfte sich die Tafel in Rockenhausen über eine Privatspende in Höhe von 10.000 Euro freuen.

10.000 Euro. Eine solche Spende gibt es nicht alle Tage für die Tafel in Rockenhausen. Ermöglicht hatte dies die Imsweilerin Isolde Keck, die anlässlich ihrer Verabschiedung in den Ruhestand auf ein persönliches Geschenk ihrer Kollegen verzichtet hat. Lieber spende sie für Bedürftige, als für sich selbst zu viel Luxus in Anspruch zu nehmen, würdigte Angela Schwalb das Engagement der selbstlosen Spenderin. „Frau Keck beeindruckt durch ihre Bescheidenheit und war in ihrer Firma bereits als „Mutter Theresa“ bekannt“, sagte die Ehrenamtskoordinatorin des Roten Kreuzes, die in dieser Funktion für die Tafel in Rockenhausen, der die Spende nun zugute kommt, zuständig ist. Die stattliche Summe hatten Kollegen und die Leitung ihres Mainzer Unternehmens gesammelt.

„Für uns ist das ein Glücksfall, denn unser altes Kühlfahrzeug hat einen Motorschaden“, sagte Martin Moser, Leiter der DRK-Geschäftsstelle in Kirchheimbolanden. „Wir mussten dringend ein neues Fahrzeug anschaffen, das mittlerweile auch schon im Einsatz ist.“ Das fünf Jahre alte Gebrauchtfahrzeug habe gut 30.000 Euro gekostet. Da kamen die 10.000 Euro aus der Spende gerade recht.

Weitere Ehrenamtliche dringend gesucht

Moser nutzte die Gelegenheit, um auf die generellen Herausforderungen an die Tafeln in Rockenhausen und Kirchheimbolanden hinzuweisen: „Man darf sich mal vor Augen halten, was es heißt, zwei Mal in der Woche für 70 Bedarfe zur Verfügung zu stehen“, sagt Moser. Es kämen stets neue Tafelkunden hinzu. Vor der Ukraine-Krise hatte die Rockenhausener Tafel im Schnitt bereits 40 Personen versorgt: „Mittlerweile sind wir bei über 70, teilweise sind dies auch Bedarfsgemeinschaften“, schildert er die Situation. Hinzu komme die allgegenwärtige Personalnot sowie der immer größer werdende bürokratische Aufwand. So müssten künftig alle Tafel-Fahrer ihre Transporte per Tablet dokumentieren. „Das bedeutet einen zusätzlichen Aufwand für die ehrenamtlichen Fahrer“, so Moser.

In Rockenhausen ist die Tafel aktuell dringend auf der Suche nach zwei bis drei Fahrern, die die Touren regelmäßig oder bei Gelegenheit übernehmen könnten. „Es fehlen auch junge Menschen, die uns unterstützen“, so der DRK-Geschäftsführer. Gleichzeitig lobt er das Engagement der vielen Helfer im fortgeschrittenen Alter. Es gehe bei den gesuchten Tätigkeiten aber nicht nur um den Einsatz bei der Lebensmittelausgabe in den Tafeln selbst. Auch hinter den Kulissen benötige man Unterstützung. Die Aufnahme in die Kundenliste werde aktuell im Alleingang von einer 80-jährigen Ehrenamtlerin gestemmt. Wegen des immer größer werdenden Kundenzustroms sei sie inzwischen völlig überlastet. Moser und Schwalb hoffen deshalb, dass sich für diese Aufgabe Interessenten melden: „Wir suchen dringend eine Person, die dienstags zwischen 8.30 und 11.30 Uhr die Anträge auf Tafelausweise annimmt“, so Moser.

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