Donnersbergkreis Insolvenzantrag von Gerry Weber: In Kirchheimbolander Store läuft’s normal weiter

Das Modehaus Heck betreibt am Vorstadtturm in Kirchheimbolanden einen Gerry-Weber-Franchise-Store. Dort wird es aber auch nach d
Das Modehaus Heck betreibt am Vorstadtturm in Kirchheimbolanden einen Gerry-Weber-Franchise-Store. Dort wird es aber auch nach dem Gerry Weber einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt hat, normal weitergehen, betont Modehaus-Chefin Michaela Heck.

Der Modehersteller Gerry Weber hat am Freitag einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Eine Nachricht, die bei Modehaus-Chefin Michaela Heck in Kirchheimbolanden zunächst für einen Schock gesorgt hat. Schließlich gehört zu diesem auch ein Gerry-Weber-Franchise-Store am Vorstadtturm in der Kleinen Residenz. Dort gehe es aber normal weiter, betont die Inhaberin.

„Günstige Prognose“



Dass es dem Modehersteller aus dem westfälischen Halle nicht gut geht, war Michaela Heck seit längerem bekannt. „Gerry Weber hat Probleme – wie viele andere Modehändler auch“, sagt sie. Das für den gesamten deutschen Textilhandel schwierige Jahr 2018 mit seinem langen, heißen Sommer verschärfte die Situation für das Unternehmen noch einmal. Am Freitag hatte dann die Muttergesellschaft Gerry Weber International mit rund 580 Mitarbeitern beim Amtsgericht Bielefeld Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. „Dieser wird nur genehmigt, wenn eine günstige Prognose besteht. Diese gibt es auch. Gerry Weber ist bis ins Frühjahr 2020 zahlungsfähig und hat dem Amtsgericht ein schlüssiges Sanierungskonzept vorgestellt“, erzählt Heck.

Franchise-Partner sollen gestärkt werden



Von dem Antrag auf ein Insolvenzverfahren habe sie am Freitag durch eine Mail des Vorstandes erfahren, zudem wurden alle Franchise-Partner am Sonntag zu einer Informationsveranstaltung nach Düsseldorf eingeladen. Dort sei von Vorstand Johannes Ehling kommuniziert worden, dass der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt fortgeführt werde. „Die Stimmung bei der Veranstaltung war grundsätzlich positiv. Es wurde gesagt, dass in der Vergangenheit viele Fehler gemacht worden sind. Diese wurden analysiert, zum Teil wird ab sofort ein anderer Weg gegangen. Ziel ist es, dass Gerry Weber gestärkt nach erfolgreichem Abschluss des Insolvenzverfahrens weiterarbeiten kann. Speziell auch die Franchise-Partner sollen gestärkt werden“, sagt Heck.

Kaum Thema bei Kunden



Bei den Kunden in der Kleinen Residenz sei der Insolvenzantrag bislang kaum ein Thema gewesen. „Für uns war und ist es auch kein Thema, als Franchise-Partner aufzuhören. Der Laden läuft, und Gerry Weber ist bei uns im Modehaus einer der beständigsten Partner“, sagt Michaela Heck.

Modehaus-Hauptsitz wird umgebaut



Hecks haben in der Schlossstraße 14 ein weiteres Modehaus in der Kreisstadt, das auch der Hauptsitz ist. Dort laufen ab 14. Februar Umbauarbeiten. Am 21. Februar soll dann mit einer neuen Schuhabteilung und neuer Ware wieder eröffnet werden.

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