Ich schaue die WM (nicht), weil ... Jamill Sabbagh möchte ein Statement gegen die Fifa setzen

WM 2022: Wer schaut rein, wer lässt es sein?
WM 2022: Wer schaut rein, wer lässt es sein?

Schauen Sie die WM oder nicht? Noch nie hat diese Frage zu so vielen Diskussionen geführt wie im Jahr 2022. Wir hören im Donnersbergkreis nach.

Seit 1972 hat Jamill Sabbagh keine Fußball-WM verpasst. Der Kreisbeigeordnete erinnert sich noch gut, dass es damals in Israel, wo er aufgewachsen ist, gar nicht so einfach war, die Spiele zu schauen. In den Haushalten, in denen ein Fernseher stand und die WM geschaut werden konnte, versammelten sich dann die Fußballbegeisterten. „Manche haben dafür sogar Eintritt genommen“, sagt er schmunzelnd. Doch dieses Jahr schaut er die Spiele auf keinen Fall – auch wenn er sich über die Ergebnisse in Nachrichten und der Zeitung auf dem Laufenden hält.

„Es geht mir nicht um Katar allein, sondern um die Fifa, die Staaten erpresst, damit sie die WM austragen, und dabei Unsummen an Geld verdient“, sagt Sabbagh. Das Vertrauen in diese Organisation und eine Hoffnung auf Besserung habe er verloren. Er findet es gut, dass Dänemark zumindest mal einen Austritt aus dieser nach seiner Ansicht „korrupten Organisation“ erwägt, und hofft, dass auch ein paar größere Länder diesen Schritt gehen. „Vielleicht bildet sich ja dann eine bessere Organisation.“

Fußball-Urgestein Walter Paul will sich nicht selbst bestrafen.

Jamill Sabbagh
Jamill Sabbagh
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