Donnersbergkreis Keine Neubewertung der Kita-Leitungen

Mit 14:8-Stimmen abgelehnt hat der Rockenhausener Verbandsgemeinderat einen gemeinsamen Antrag von CDU und FWG, die Leitungsstellen der fünf kommunalen Kitas neu bewerten und die Änderungen gegebenenfalls in den Stellenplan einarbeiten zu lassen. Hintergrund ist die im vorigen Dezember vom VG-Rat beschlossene Einführung einer Gesamtleitung für die Kindergärten.

Wie berichtet, wird für die Kindertagesstätten in Trägerschaft der VG Rockenhausen (Bisterschied, Dielkirchen, Gundersweiler, Seelen und Würzweiler) eine Gesamtleitung eingesetzt. Diese wird die bisherigen Leiterinnen – fortan Standortleitungen genannt – unter anderem im administrativen Bereich entlasten, zudem sollen in konzeptioneller Hinsicht alle fünf Kindergärten künftig die gleichen Möglichkeiten bieten. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung hat der Verbandsgemeinderat entschieden, die neue Stelle mit der langjährigen Leiterin des Kindergartens Gundersweiler, Claudia Manz-Knoll, zu besetzen. Per Ausschreibung gesucht wird derzeit eine neue Standortleitung für Gundersweiler – gleiches gilt für Würzweiler, wo die bisherige Leiterin Susanne Stark wegen eines Arbeitsplatzwechsels ausgeschieden ist. CDU-Fraktionsvorsitzender Harald May sah durch das neue Konzept „die Gefahr und Problematik“, dass die bisherigen Kita-Leitungen „nicht mehr über ihre tariflich zugesicherten Leistungsmerkmale verfügen“. So obliege beispielsweise die Personalführung künftig der Gesamtleitung. „Nur im Vertretungsfall wird diese Aufgabe durch die Standortleitung wahrgenommen. Diese wäre also nach dem Tarifvertrag geringer als bisher qualifiziert“, so May. Das sollte sich dann auch in der Eingruppierung niederschlagen, die seines Erachtens bei S 7 oder S 10 des TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) liegen sollte. „Diejenigen, die neu eingestellt werden, müssen wissen, dass sie unter Umständen aufgrund der Neubewertung – ausgelöst durch die Installation einer Gesamtleitung – künftig schlechter bezahlt werden“, ergänzte FWG-Fraktionsvorsitzender Helmut Hyner. FWG und CDU stellten deshalb den gemeinsamen Antrag, die Leitungsstellen in den fünf Kitas „hinsichtlich des Umfanges ihrer eigentlichen Leitungsfunktion vor dem Hintergrund und im Zusammenwirken mit der Neuinstallierung einer Gesamtleitung, die im Wesentlichen auf die bisherigen Leitungsfunktionen vor Ort eingreifen wird, einer Überprüfung und Neubewertung durch den kommunalen Arbeitgeberverband“ zu unterziehen, wie Hyner erläuterte. Ferner forderten die beiden Fraktionen, bei der Besetzung der ausgeschriebenen Leitungsstellen in Gundersweiler und Würzweiler in die Arbeitsverträge Formulierungen aufzunehmen, „die es ermöglichen, das Arbeitsentgelt an die neuen Feststellungen hinsichtlich einer Neubewertung der Wertigkeiten vorzunehmen“. Verbandsbürgermeister Michael Cullmann hat demgegenüber darauf verwiesen, „dass wir im Dezember, als wir die Einführung der Gesamtleitung beschlossen haben, diese Punkte bereits alle besprochen haben“. Es sei klar festgelegt und vom Landesjugendamt vorgeschrieben, „dass die Standortleitungen anhand der Kinderzahlen weiter wie bisher bezahlt werden müssen. Der Kreis hat das auch genau so bestätigt.“ Norbert Ritzmann (SPD) sagte, aus seiner Sicht bestehe „keine Notwendigkeit, den Stellenplan zu ändern. Wir benötigen in den Kitas eine Person, die das Personal, das Equipment und die Tätigkeiten koordiniert. “

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