Bolanderhof / Kirchheimbolanden Landwirte setzen mit Lichterkette weiteres Zeichen
Nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch im Donnersbergkreis tun die Landwirte weiterhin ihren Unmut gegen die Pläne der Regierung zum Abbau der Steuererleichterungen beim Agrardiesel sowie gegen die zunehmende Bürokratisierung und die Erschwernisse der vergangenen Jahre kund. So hatten sich am Montagabend rund 75 Bauern und Winzer mit ihren Traktoren am Hungerberg oberhalb von Kirchheimbolanden eingefunden, um mit einer Lichterkette aus Rundumleuchten auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen.
Dabei waren nicht nur Landwirte aus dem Donnersbergkreis. Auch aus den benachbarten Kreisen Alzey-Worms und Kaiserslautern hatten sich viele Bauern dem Protest auf dem Hungerberg angeschlossen. „Die Landwirte stehen diesmal zusammen wie nie zuvor“, sagte Bernhard Siegel, der Organisator der Lichterkette, „momentan gehen wirklich alle auf die Straße – wenn nicht in Berlin, dann hier zuhause. Es gibt wirklich niemanden aus der Landwirtschaft, der sich nicht in irgendeiner Art und Weise beteiligt. Alleine daran sieht man, wie wichtig es allen Bauern ist, dass sich jetzt endlich etwas bewegt.“
Freude über Verständnis und Solidarität der Bevölkerung
Man wolle vor allem in die politischen Gespräche und Entscheidungen mit einbezogen werden, respektvoll und auf Augenhöhe gemeinsam mit der Politik nach Lösungen suchen, um weiterhin unter den gewohnt hohen Umwelt- und Sozialstandards qualitativ hochwertige Lebensmittel produzieren zu können, so Siegel weiter. „Wir Landwirte freuen uns sehr darüber, wie viel Verständnis und Solidarität uns aus der Bevölkerung entgegengebracht wird.“ Aus diesem Grund wolle man mit dieser Aktion auch zeigen, „dass wir keine Straßen blockieren müssen und auch niemanden behindern wollen, um sichtbar zu sein“. Siegels abschließendes Fazit: „Wir stehen hier in stillem Protest und solidarisch mit allen Landwirten, die heute in Berlin protestieren.“