Donnersbergkreis Liederabend mit Nachklang

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Mit einem Loblied auf „grüne Reben und dunkle Wälder“ stimmte der Männerchor des Gesangvereins am Samstag an der Mauer der Begegnung das achte Volksliedersingen an. Der neue Vorsitzende Thomas Renk begrüßte unter den Gästen besonders herzlich die Mitsängerin Lydia Monden. Sie hat bisher bei keinem Liederabend gefehlt.

Ihren ersten öffentlichen Auftritt bewältigte an diesem Abend Dirigentin Doris Bender aus Oberwiesen mit Bravour. Und auch Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler feierte sein Debüt als Schirmherr des Liederabends. Zum äußeren Zeichen dafür hatte er auch einen Regenschirm mitgebracht. Nicht neu, aber immer wieder sehenswert war Roland Peters in der Rolle als Moderator, er hat sich in seiner Zeit als Chorleiter schon des öfteren als begabter Ansager betätigt. Auf das Kommando: „Grüne auf die Bühne“ von Roland Peters fanden sich die Sänger – gruppenweise und in grünen T-Shirts – auf der Bühne ein, um mit den Gästen Lieder anzustimmen. Die erste Gruppe bekannte, dass ihr Vater ein Wandersmann sei und keinen Tropfen mehr im Becher habe, wohl aber das Städtchen Kufstein kenne. In einer Schunkelrunde gedachten Doris Bender am Akkordeon und Kurt Best an der Gitarre den Pfalzliedersängern Kurt Dehn und Kurt Kotterer, die am „Woischdock“ großgezogen wurden, als ihnen de „Woi durch die dorschdisch Kehl“ lief. „Freut euch des Lebens, solang noch das Lämpchen glüht“, forderte eine weitere Gruppe der Grünhemden-Sänger, und versicherten: „Du, Du liegst mir im Herzen“. Im „Frühtau der Berge“ wurde eine „lustige Seefahrt“ besungen, um dann der Forderung zu folgen „Fliege mit mir, über den Westerwald und Böhmerwald, in die Heimat“. Dem jungvermählten Brautpaar Christin und Sebastian Schlipp wurde mit einem Ständchen zur Hochzeit gratuliert und für die Zeit gedankt, in der der Bräutigam aktiver Sänger in Göllheim war. In einem dreiteiligen Quiz wurden Wissen und Erinnerungsvermögen der Besucher auf die Probe gestellt. Wer weiß schon, wann die Schlacht am Hasenbühl war, wie der amtierende Vorsitzende des Gesangvereins heißt oder wie oft Deutschland Fußballweltmeister war? Johann-Lukas Antweiler spielte „Glücksfee“ und zog drei Gewinner, die eine, zwei, beziehungsweise drei Flaschen Wein erhielten. Der erste Preis ging laut Losentscheid an Bürgermeister Antweiler. Weil der jedoch darauf verzichtete, ging der Preis dann nach einem zweiten Losgang an einen 18-jährigen Praktikant aus Afghanistan, der zur Zeit in Göllheim bei der Firma Stabel arbeitet. In nur sieben Monaten Deutschlandaufenthalt hat sich Zahid Malakzai erstaunlich gute Sprachkenntnisse erworben. Und so bereicherte er den Abend mit einem Lied aus seiner Heimat, das er den Gästen zuvor übersetzte. Er besang den Trennungsschmerz von Müttern, die ihre Söhne ziehen lassen müssen, und widmete das Lied seiner eigenen Mutter. Bei Anbruch der Dunkelheit flackerten Öllämpchen in Mauermulden und schufen eine romantische Sommerabendstimmung. Und auf dem Nachhauseweg klang der stimmungsvolle Abend bei manchem Besucher wohl noch eine ganze Zeit nach. |sdl

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