Donnersbergkreis Musikalische Kinoträume

Die Künstlerinnen nahmen ihr Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Filmmusik von fast 100 Jahren.
Die Künstlerinnen nahmen ihr Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Filmmusik von fast 100 Jahren.

«SIPPERSFELD.» Aller guten Dinge sind drei, das war auch die Wortwahl von Ulrich Dittrich bei der Ankündigung des „Trio Musica“. Drei Musikerinnen in eleganter Abendrobe, zum dritten Mal in Sippersfeld im Café Fruchtspeicher zu Gast. Der Vorsitzende des Kulturvereines Sippersfeld freute sich, das Trio wieder präsentieren zu können.

Die drei Künstlerinnen Ursula Herzel (Sopran), Cornelie Fels (Violine) und Anne Schmitt (Klavier) treten schon seit einigen Jahren erfolgreich zusammen auf. Sopranistin Ursula Herzel führte zudem informativ und charmant durch das Programm „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Kino eingestellt“ und bewies gleichzeitig Showtalent. Klassiker der Filmmusik aus fast 100 Jahren hatten die Musikerinnen für die Gäste zusammengestellt, mit denen sie auf eine musikalischen Zeitreise gingen. In chronologischer Reihenfolge ertönten die 24 Titel aus den Anfängen des Tonfilms. „Wenn ich sonntags in mein Kino geh“, ein legendärer Ufa-Schlager aus den 1930er, Walzermelodien von Robert Stolz („Zwei Herzen im Dreivierteltakt“), der als Operettenkomponist anfänglich nichts von Filmmusik wissen wollte, bis zum Chanson von Marlene Dietrich „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, bei dem die Sängerin Bein zeigte und Zylinder trug, markierten die frühe Zeit. Mit „Feather Theme“ aus „Forrest Gump“ reichte das Programm der drei Frauen bis nah an die Gegenwart. Alle Titel ausnahmslos bekannte Klassiker, die sicher jeder im Raum schon einmal gehört hatte. Bei einigen wenigen Instrumentaltiteln wie dem Tango „El choclo“, „As time goes by“ aus Casablanca und „I wanna by loved by you“ aus „Manche mögens heiß“ konnte Herzel ihre Stimme kurz schonen. Ansonsten hatte sie einige interessante Accessoirs in ihrem Korb mitgebracht wie zum Beispiel eine Schürze zu „Das muss ein Stück vom Himmel sein“, die Gitarre, um den Titel „Moon river“ selbst zu begleiten, oder ein Holzkreuz, das sie zu dem Titel aus Sister Act „I will follow him“ trug. Auch Walt Disney kam nicht zu kurz. „Cruella de Vil“ aus „101 Dalmatiner“ und „Katzen brauchen furchtbar viel Musik“ aus „Aristocats“ wurden diesem Part gerecht. Gänsehaut verspürten die Zuhörer bei dem absoluten Welthit aus „Titanic“ „My heart will go on“, den die Künsterinnen perfekt darboten. Cornelia Fels konnte sich an der Violine ausleben, am Klavier von Anne Schmitt bravourös unterstützt, und Ursula Herzel konnte die ganze Bandbreite ihrer Stimme einsetzen. Bei „Wo meine Sonne scheint“ von Harry Belafonte sangen einige Gäste kräftig mit, was Herzel mit „Ich bin die Andrea Berg von Sippersfeld“ kommentierte. Geschunkelt wurde zu „Que será, será“ aus „Der Mann, der zu viel wusste“, und Spannung lag in der Luft bei „The James Bond theme“, der Melodie, die zu Beginn eines jeden James Bond Films zu hören ist. Zu Ende des fast zweistündigen Programms konnten die Anwesenden dann mit „Ein Freund, ein guter Freund“ und „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ noch zwei Zugaben genießen und noch einmal mitklatschen und -singen.

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