Kirchheimbolanden Nach erfolgreichem „Blechkarussell“ hofft Posaunenchor auf großen Zulauf

Beim Blech-Basar konnten ausrangierte und defekte Blasinstrumente gegen eine Spende in der Kirche erstanden werden.
Beim Blech-Basar konnten ausrangierte und defekte Blasinstrumente gegen eine Spende in der Kirche erstanden werden.

Mal sein Talent an Trompete, Tenorhorn, Posaune oder Tuba ausprobieren? Dazu gab’s am Samstag in der Paulskirche Gelegenheit. Bezirkskantorei und Posaunenchor hatten zum „Blechkarussell“ eingeladen. Der Schnuppertag bildete die Auftaktveranstaltung zur Gründung der neuen Jungbläsergruppe.

„Die dritte und vierte Klasse ist ein Alter, in dem man ganz gut mit dem Instrumentenspiel anfangen kann“, erläuterte Ulrike Heubeck. Die Bezirkskantorin ist seit Juni im Amt und kennt sich bestens aus. Sie ist aktives Mitglied und Posaunistin im Posaunenchor Kirchheimbolanden, der derzeit zwölf Mitglieder zählt. Mit der Jungbläserausbildung gilt es, künftige Bläser-Generationen zu sichern. „An der Nachwuchsarbeit muss man dranbleiben“, weiß Heubeck.

In der vergangenen Woche hat sie dafür bereits fleißig die Werbetrommel gerührt: „Wir haben neun Klassen an der Grundschule in Kibo und zwei Klassen in Marnheim besucht“, berichtet sie. „Und wir haben direkt drei feste Anmeldungen bekommen“, freut sich Kirsten Hunsinger. Hunsinger leitet den Posaunenchor in Eisenberg und war am Samstag zur Unterstützung in die Paulskirche gekommen.

„Bringe Luft zum Schwingen und Blech zum Klingen“

Ulrike Heubeck habe den Kindern in der Schule Stücke vorgespielt und erklärt, wie eine Posaune funktioniert, schildert Hunsinger: „Bei der Gelegenheit haben wir dann auch zum Schnuppertag am Samstag eingeladen. Die Kinder waren begeistert, die Resonanz enorm. Jetzt hoffen wir daher auf zahlreiche Anmeldungen.“

Beim Blech-Basar konnten ausrangierte und defekte Blasinstrumente gegen eine Spende in der Kirche erstanden werden.
Beim Blech-Basar konnten ausrangierte und defekte Blasinstrumente gegen eine Spende in der Kirche erstanden werden.
Spiel, Spaß und jede Menge Blasinstrumente: Beim Schnuppertag des Posaunenchors in der Paulskirche in Kirchheimbolanden wurde ei
Spiel, Spaß und jede Menge Blasinstrumente: Beim Schnuppertag des Posaunenchors in der Paulskirche in Kirchheimbolanden wurde einiges geboten.
Welches Mundstück gehört zu welchem Instrument? Sein Wissen darüber durfte man an dieser Spielstation unter Beweis stellen.
Welches Mundstück gehört zu welchem Instrument? Sein Wissen darüber durfte man an dieser Spielstation unter Beweis stellen.
Bezirkskantorin Ulrike Heubeck (vorne links) freute sich über eine junge Besucherin ihres Blechkarussells. Die potenzielle Nachw
Bezirkskantorin Ulrike Heubeck (vorne links) freute sich über eine junge Besucherin ihres Blechkarussells. Die potenzielle Nachwuchsbläserin hatte sich an den Watte-Parkour gewagt.

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„Bringe Luft zum Schwingen und Blech zum Klingen“ lautete das Motto der dreistündigen Veranstaltung. Unter der altehrwürdigen Mozart-Orgel wurde die Kirche mit Unterstützung von Jugendreferentin Pia Benker und ihrem Team in einen Spiele-Parkour verwandelt. An verschiedenen Stationen durften sich die Kinder austesten. Beim Instrumenten-Puzzle hieß es: Welches Mundstück gehört zu welchem Instrument? Gar nicht so einfach!

Besucher entlocken sogar einige Töne

Am Watte-Parkour durfte munter drauflosgepustet werden: wahlweise weit- oder zielpusten mit Streichholzschachteln – eine Herausforderung für die Kontrolle der ungeübten Mundmuskulatur. Gezielt den Atem einsetzen zu können, ist eine Grundlage beim Erlernen und Spielen von Flügelhorn, Euphonium und Co.

Mit fantasievollen Spiel-Bezeichnungen wie Klorollen-Staubsauger wurde den jungen Besuchern der „Blech- & Blasmesse“ ein spannendes Nachmittagsprogramm geboten. Auch galt es, ein Notenrätsel zu lösen, um sich spielerisch dem Thema Musik anzunähern. Sämtliche Instrumente des Posaunenchors konnten vor Ort nicht nur angeschaut, sondern direkt ausprobiert werden. Die Besucher aller Altersklassen durften dafür in der Kirche von Raum zu Raum wandern. Wer sich traute, konnte dem einen oder anderen Blasinstrument sogar einen Ton entlocken.

Instrumente mit Blechschaden

Ferner hatten die Organisatoren zu einem Blech-Basar geladen: Instrumente mit einem „wortwörtlichen Blechschaden“ konnten in der Kirche gegen eine Spende mitgenommen werden. Die ausrangierten Blasinstrumente wurden von Bastlern oder zu Dekozwecken mitgenommen und erhielten somit die Chance auf ein zweites Leben.

Die Proben für die Jungbläser-Ausbildung starten am 16. September. Dazu treffen sich die Teilnehmer jeweils montags im Bonhoeffer-Haus. Für Neu-Mitglieder, die kein eigenes Instrument besitzen, stellt der Chor Leihinstrumente zur Verfügung. Gespielt wird dann zu vielerlei kirchlichen Anlässen über das ganze Jahr, wie Ulrike Heubeck erläuterte. Dazu zählten beispielsweise Konfirmationen, Veranstaltungen in der Weihnachtszeit und vornehmlich Außengottesdienste. Für den Blechbläser-Nachwuchs findet im Oktober eine Herbstfreizeit statt. Im kommenden Jahr steht dann eine gemeinsame Osterfreizeit auf dem Programm. Mitmachen können angehende Musiker von der dritten Klasse bis ins Seniorenalter. Anmeldungen sind jederzeit möglich. Weitere Informationen gibt es unter juz-kirchheimbolanden.de.

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