Donnersbergkreis Neun Tore und zum Teil Sommerfußball

«SPEYER.» Mit personell arg gebeuteltem Kader bot Verbandsligist ASV Winnweiler zwar eine kämpferisch starke Leistung. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Giehl blieb beim FC Speyer 09 letztlich aber chancenlos, weil sie die erste halbe Stunde verschlafen hat und mit 0:4 in Rückstand geriet. Am Ende stand eine 3:6 (2:4)-Niederlage zu Buche.

Der als Spielbeobachter angereiste frühere Bundesliga-Schiedsrichter Werner Föckler sprach von ansehnlichem Fußball, den beide Teams geboten hätten: „Zeitweise war es eben auch Sommerfußball. Die Zuschauer haben wenigstens viele Tore gesehen. Für mich sehr erfreulich, dass der Schiedsrichter in der sehr fairen Begegnung keine Gelbe Karte zeigen musste.“ Der ASV zeigte vom Anpfiff weg etwas Respekt und überließ Speyer nach zunächst vorsichtigem Abtasten die Spielgestaltung. Früh brachte Marc Thau die Gastgeber 1:0 in Führung, als er nach einem Pass in die Tiefe Torhüter Robin Assel keine Chance ließ (10.). Die Schützlinge von ASV-Trainer Giehl erhöhten die Schlagzahl, reagierten mit gefährlichen Angriffen, die durchaus zum Ausgleich hätten führen können. Eine brenzlige Situation bereinigte die FC-Defensive, kurz bevor die Kugel die Linie überschritt (12.). Kurz darauf fehlte Torjäger Fabian Schmitt bei einem Lattenkracher das notwendige Glück. Nach kurzzeitigem Schlagabtausch, bei dem beide Mannschaften den direkten Weg zum Tor suchten, zogen sich die Gäste wieder zurück, die Einheimischen nahmen das Heft in die Hand. Marvin Sprengling traf zunächst ebenfalls nur die Latte. Kurz darauf (20.) verwandelte er einen Foulelfmeter zum 2:0 (20.). Thau legte zum 3:0 nach (23.), und Berisha baute den Vorsprung auf 4:0 (30.) aus. „In diesen 30 Minuten standen wir gegen einen keineswegs überragenden Gegner überhaupt nicht auf dem Feld. Wir waren nicht aggressiv genug und standen viel zu weit von den Gegenspielern weg. Zeitweise haben wir heute Sommerfußball gesehen“ erklärte Coach Giehl im RHEINPFALZ-Gespräch. Die Gastgeber ließen nach der klaren Führung die Zügel etwas schleifen, was der stark aufspielende Hendrik Schwab zum 4:1 (43.) und Christoph Scharfenberger zum 4:2 (45.) nutzten. In der zweiten Spielhälfte gestaltete Winnweiler die etwas zerfahrene Partie ausgeglichen. Die Abwehr überließ Speyers Angreifer nun kaum noch Einschussmöglichkeiten. Winnweiler kämpfte weiterhin unentwegt um den Anschlusstreffer, doch auch Speyers Defensive blieb auf der Hut. Eine gute Gelegenheit zum 4:3 bot sich Waldemar Schneider, der auf halbrechts abzog aber an dem sicheren Speyerer Keeper scheiterte. Mit einem Doppelschlag in der Schlussphase schraubte Speyer durch Thau und Häußler das Ergebnis auf 6:2, ehe Schmitt der Treffer zum 6:3 gelang (88.). Nach dieser Niederlage spitzt sich für den ASV der Abstiegskampf weiter zu. Sport So spielten sie ASV Winnweiler: Assel - Geißler, Dreger, Scharfenberger, Orschiedt - Schönmajer, Vollmer - Schwab, Schneider, Steigerwaldt - Schmitt.

x