Donnersbergkreis Noch Eigenkapital da

„Ein insgesamt unauffälliges Zahlenwerk“ nennt Ortsbürgermeister Andreas Thoni den Doppelhaushalt, den der Gemeinderat gerade verabschiedet hat. In der Tat: Der größte Ausgabenposten beläuft sich auf 15.000 Euro – für die Friedhofssanierung –, der zweitgrößte auf 10.000 Euro – für den Fußboden im Kindergarten.

Positiv wertet Thoni die Tatsache, dass nicht, wie eigentlich erwartet, das Eigenkapital der Gemeinde bereits in diesem Jahr komplett aufgebraucht sein wird. Denn Oberwiesen schafft es kaum, aus eigener Kraft den Haushalt auszugleichen – wie die meisten anderen Ortsgemeinden auch. Abschreibungen und Defizite fressen nach und nach das Eigenkapital auf. Ende 2017 verfügte Oberwiesen noch über 101.800 Euro, Ende 2018 waren es noch knapp 62.000. In den nächsten beiden Jahren werden es noch jeweils 22.000 sein. Das Defizit 2019 wird mit 39.450 Euro kalkuliert, 2020 soll es voraussichtlich nur 240 Euro betragen. 2019 werden 781.570 Euro Einnahmen erwartet, denen Ausgaben in Höhe von 821.020 Euro gegenüberstehen. Das Haushaltsvolumen 2020 umfasst rund 870.000 Euro. Freuen darf sich die Gemeinde über Spenden in Höhe von 3700 Euro, die für die örtliche Kindertagesstätte vorgesehen sind. In die Entwicklung eines Hochwasserschutzkonzepts sollen die Bürger, vor allem die Anwohner am Wiesbach, eingebunden werden. Tatjana Fuchs von der Bauverwaltung der VG wies auf Möglichkeiten des Landes-Förderprogramms hin. Nochmals in die Dorfmoderation einsteigen wolle die Gemeinde ebenfalls. Dabei gehe es um die Suche nach Möglichkeiten, wie alle Generationen intensiver ins Ortsleben eingebunden werden können. „Wir verfügen mit der Kita und guten Freizeitmöglichkeiten bei den Vereinen für Kinder über ein gutes Angebot für die Jüngsten im Ort. Aber beispielsweise für Jugendliche gibt es kaum Möglichkeiten in Oberwiesen, es fehlt ein Jugendraum oder überhaupt ein Treffpunkt. Auch die Senioren haben regelmäßige monatliche Treffen oder einen Jahresausflug, aber gerade angesichts der Tatsache, dass die Gesellschaft älter wird, müssen wir hier mehr Angebote schaffen“, so Thoni. Dabei soll das Büro helfen, das schon früher in Oberwiesen die Dorfmoderation durchgeführt und dabei die Bürger eingebunden hatte.

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