Donnersbergkreis Obermoschel: „Müll-Zündler“ gefasst?

Ist der Obermoscheler „Mülltonnen-Zündler“ gefasst? Zumindest hat die Polizei einen 34-jährigen Tatverdächtigen vorübergehend festgenommen.

Er soll in der Nacht auf Mittwoch in Niedermoschel und Alsenz Feuer gelegt haben. Dabei hatten Heuballen, Holz, landwirtschaftliche Geräte und eine Mülltonne in Flammen gestanden. Untersucht wird nun, ob ein Zusammenhang mit den Bränden der vergangenen Wochen besteht. Wie mehrfach berichtet, hatte die Feuerwehr seit Anfang Dezember sieben Mal in Obermoschel wegen Brandstiftungen ausrücken müssen. Dabei waren vor allem Mülltonnen, aber auch Sperrmüll und Material-Lager angezündet worden. In einem Fall wurde auch ein Wohnhaus beschädigt. Am Mittwoch gegen 23 Uhr haben Zeugen nun erneut den Brand eines Abfallbehälters gemeldet – dieses Mal allerdings in Alsenz, an der Zufahrt zu einem außerhalb gelegenen Wochenendhaus unweit des Depots der Straßenmeisterei. Kurz darauf folgte die nächste Alarmierung: Im Breitenweg, am Niedermoscheler Ortsrand gelegen, standen nach Polizeiangaben mehrere Ster Holz in Flammen. Diese hatten bei der Ankunft der Feuerwehr bereits auf ein Rundballen-Lager übergegriffen – betroffen waren etwa 100 Heuballen. Den rund 40 Wehrleuten aus Niedermoschel, Alsenz, Obermoschel und Unkenbach ist es mit ihrem schnellen Handeln gelungen, ein Übergreifen des Feuers auf eine benachbarte Feldscheune zu verhindern. So ist mittels mehrerer Strahlrohre eine Riegelstellung zum Gebäude aufgebaut und der Funkenflug niedergeschlagen worden. Allerdings wurden neben den Ballen auch landwirtschaftliche Geräte in Mitleidenschaft gezogen; den Sachschaden beziffert die Polizei auf rund 60.000 Euro. Im Laufe der Nacht hat die Polizei dann einen 34-Jährigen festgenommen, der im Verdacht steht, die beiden jüngsten Brände gelegt zu haben. Der Mann sei in Obermoschel unterwegs gewesen. Während der Personenkontrolle haben die Beamten bei ihm Pyrotechnik, Drogen „in nicht geringen Mengen“ und mutmaßliches Diebesgut gefunden. Der 34-Jährige wurde zunächst festgenommen. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung, entdeckte jedoch vorerst keine weiteren potenziellen Beweismittel. Der Verdächtige wurde danach wieder aus der polizeilichen Obhut entlassen. Gegen ihn sind aber Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts der Brandstiftung und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet worden. Ferner untersucht die Polizei zurzeit die Brandorte und prüft, ob ein Zusammenhang mit den Bränden in Obermoschel besteht.

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