Obermoschel Radiosonde der US-Army aus den 1950ern im Radiomuseum zu sehen

Das Radiomuseum in Obermoschel.
Das Radiomuseum in Obermoschel.

Eine besondere Rarität hat derzeit das Obermoscheler Radiomuseum von Hermann Nagel zu bieten: eine Radiosonde MD-1475 der US-Army. Radiosonden dienen der Meteorologie und Aerologie. Sie übermitteln per Datenfunk Messwerte zur Temperatur oder der Luftfeuchtigkeit an eine Bodenstation.

Nagel hatte die Radiosonde, die nun im Museum zu finden ist, bereits im Jahr 1963 zwischen Obermoschel und Unkenbach in der Gewanne Bobach gefunden. Sie hatte in einer Hecke gehangen, der weiße Ballon war dem Radiospezialisten aufgefallen. Er schaute sich das Fundstück näher an und hörte dabei ein Ticken – bis er den Schalter auf Aus umlegte.

Jetzt, 57 Jahre später, hat Hermann Nagel das Gerät fürs Museum aufbereitet. Der Signalmodulator und Transmitter funktionieren noch. Mit ihm können Temperatur, Windstärke,

Windrichtung und der Regen gemessen werden. Mit dabei ist auch noch die Radiosonde, die einst von einem Gasballon in den Himmel transportiert wurde. Zur Ausstattung gehört auch ein Fallschirm, der beim Sinkflug einsetzte und die Radiosonde wohlbehalten zur Erde zurück bringen sollte, in diesem Fall in die Gewanne Bobach zwischen Obermoschel und Unkenbach.

Das Gerät ist im Radiomuseum in Obermoschel während Öffnungszeiten – an jedem zweiten Sonntag im Monat von 13 bis 17 Uhr – oder nach Absprache mit Hermann Nagel auch an anderen Tagen zu besichtigen.

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