Kommentar Stadtratswahl Rockenhausen: SPD ist Sieger und Verlierer zugleich

Das Rockenhausener Stadtwappen.
Das Rockenhausener Stadtwappen.

Die SPD stellt auch im neuen Rockenhausener Stadtrat mit Abstand die stärkste Fraktion – zwei große Ziele hat sie aber verfehlt. Eine kleine Chance bleibt.

Die SPD hat die Stadtratswahl klar gewonnen – 46 Prozent sind ein formidables Ergebnis, von dem Genossen andernorts derzeit nur träumen können. Und dennoch werden die Rockenhausener „Roten“ mit dem Ergebnis allenfalls bedingt zufrieden sein. Zum einen, weil es ihnen und ihrem Kandidaten Güngör Aydin nicht gelungen ist, den Stadtchef-Posten zurückzuerobern. Zum anderen, weil sie insgeheim sicher gehofft hatten, wie in früheren Zeiten in der Hochburg die absolute Mehrheit zu holen und damit im Stadtrat künftig wieder den Ton anzugeben.

Das ist nicht gelungen. Die SPD hat wie vor fünf Jahren einen konfrontativen Wahlkampf geführt. Das wird die eigene Stamm-Klientel zufriedenstellen – die Frage ist aber, ob sich damit neue beziehungsweise alte Wähler (zurück-)gewinnen lassen. Umgekehrt sind diejenigen, die bereits vor fünf Jahren FDP, CDU und FWG ihre Stimme gegeben haben, offenbar mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden – und überzeugt, dass die angeschobenen Dinge auch endlich umgesetzt werden können. Mit dieser Konstellation kann Vettermann also weiter „durchregieren“ – es sei denn, die FWG hat in der Vorwoche mit ihrer einen Gegenstimme, die in letzter Konsequenz den Haushalt gekippt hat, die Tür für die SPD einen Spalt weit aufgemacht. Ob’s da mal ein Gespräch geben wird?

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