Kirchheimbolanden Tanzend Geschichten zu erzählen, ist das Ziel

Große Gefühle.
Große Gefühle.

Ballett hat einen Namen in Kibo: Flex & Point. Die Ballettschule feierte zehnten Geburtstag – und begeisterte das Publikum.

Jubel, Bravos, Ovationen im Stehen schon zwischendurch, begeisterter Applaus nach dem Finale: Mit zwei Gala-Vorstellungen in der Aula des Nordpfalzgymnasiums feierte die Kirchheimbolander Ballettschule „Flex & Point“ ihren zehnten Geburtstag und beschenkte ihr Publikum reich.

Gewidmet hatten Kristine Uhl, Lisa Frölich und Nora Lauer-Frölich das Jubiläum Isolde Dierks-Bulenda, deren Erbe sie 2014 mit Courage und Leidenschaft antraten. „Ich bin stolz auf die drei, ich wusste, die schaffen das“, sagte, sichtlich bewegt, Johanna Späth, hilfreicher guter Geist sowohl der Dierksschen Schule als auch ihrer Nachfolgerinnen, als sie, wie viele andere Unterstützer auch, auf der Bühne den Dank des Trios erfuhr.

Große Gefühle.
Große Gefühle.
Tolle Kostüme.
Tolle Kostüme.
Überzeugende Darbietungen.
Überzeugende Darbietungen.
Begeisternde Ensemble-Leistungen.
Begeisternde Ensemble-Leistungen.
Interessante Lichtführung.
Interessante Lichtführung.

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Drei Stunden lang erfreuten rund 200 Mitwirkende mit einem vielfarbigen Programm zwischen klassischem und Jazz-Tanz sowie Musical-Feeling. Schon die Allerkleinsten konnten zeigen, was sie bisher an Tanzschritten gelernt haben. Für einige war es der erste Auftritt im ersehnten Tutu. Dass die Größeren, in deren Ballettschuhe sie noch hineinwachsen müssen, eine bemerkenswerte Leistungsdichte aufweisen und in jeder Phase Freude am Tanz ausstrahlen, ist vor allem das Werk ihrer kreativen Trainerinnen. Neben einigen älteren prägten eigens für die Gala erarbeitete Choreographien das Programm. So Lauer-Frölichs voller Anmut klassisch getanzte sinfonische Dichtung „Die Moldau“, Uhls große Gefühle widerspiegelnde, expressive „Choreo-Werkstatt“ und Frölichs fast halbstündiger Ausschnitt aus dem Ballett „Don Quixote“. Mit dieser Darbietung, die hohes Können mit viel Witz (auch dank männlicher Unterstützung durch Kibo-Karnevalisten) verband, stießen Frölich und die Compagnie in eine neue Dimension vor.

Kollisionsfrei auf engem Raum

Die Neigung, nicht einfach „Show“ abzuliefern, sondern tanzend Geschichten zu erzählen, eint das Trio. Aufwändig und nicht nur durch Laser-Schwerter phantastisch ins Licht gesetzt, nahm sich Uhl der „Star-Wars“-Saga vom Kampf zwischen Gut und Böse an. Bei „Rio“, der Geschichte zweier seltener Vögel und noch viel mehr bunter Vögel aus der Welt der Tiere und Menschen, bebte die Bühne im Samba-Rhythmus. Wie sage und schreibe 115 Mitwirkende kollisionsfrei auf engem Raum agierten, grenzte schon an ein Wunder. Seinerzeit von Corona vorzeitig in die Wüste geschickt: Lauer-Frölichs Fasnachts-Einstudierung des „Königs der Löwen“. Nun durfte sie noch einmal ihren Zauber entfalten. Eine Augenweide hier wie in jeder Darbietung: Kostüme, Masken, detailreiche Accessoires und Bühnenbilder.

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