Donnersbergkreis Titelkandidat zeigt Willen

Fabian Schmitt (blaues Trikot), hier gegen Leon Mattern, erzielte gestern das 1:0 – für den FVR-Torjäger war es bereits der 15.
Fabian Schmitt (blaues Trikot), hier gegen Leon Mattern, erzielte gestern das 1:0 – für den FVR-Torjäger war es bereits der 15. Saisontreffer.

«Rockenhausen.» Der FV Rockenhausen hat nach den letzten Niederlagen eine Reaktion gezeigt: Gestern gewann das Team um Spielertrainer Manuel Schohl das Fußball-Bezirksliga-Derby vor 140 Zuschauern im eigenen Stadion an der Obermühle gegen die SG Kirchheimbolanden/Orbis mit 3:1 (2:0).

Als Okan Kirik den Freistoß aus 22 Metern direkt zum 2:0 verwandelt hatte, blickte der FVR-Spielmacher mit grimmigen aber auch stolzem Blick in Richtung Zuschauer und Bank des Gegners. Nicht nur der Mittelfeldakteur hatte zuletzt im Umfeld des Traditionsklubs, der im nächsten Jahr sein 100. Jubiläum feiert und zu diesem Anlass am liebsten den Landesliga-Aufstieg feiern würde, in der Kritik gestanden: Nicht jeder Spieler würde alles geben, um die Mission zu erreichen. Doch mit diesem Tor schoss sich Kirik den Frust von der Seele und zeigte: Er und die Mannschaft wollen. „Wir haben taktisch etwas verändert, haben hinten praktisch mit einer Fünferkette agiert“, erzählte FVR-Spielertrainer Manuel Schohl, der betonte: „Das hat gut geklappt.“ Allerdings tat sich Rockenhausen in der ersten halben Stunde in der Offensive schwer. Da wurde zu viel mit langen Bällen agiert, auch wenn Fabian Schmitt bereits in der 2. Spielminute die Riesenchance zum 1:0 vergab. Auf der anderen Seite schoss Christopher Schmitt nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei (9.). Letztlich war es ein Fehler des SG-Verteidigers Florian Debus – er unterlief einen langen Ball –, der dem 1:0 vorausging. FVR-Torjäger Fabian Schmitt erlief den Ball und stand plötzlich alleine vor SG-Schlussmann Henry Wißmann. Der Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum 1:0 (30.) – ein Wirkungstreffer. Für Kibo/Orbis kam es wenig später noch schlimmer. Fabian Schmitt wurde gefoult. Den fälligen Freistoß für Rockenhausen verwandelte Kirik wie beschrieben – 2:0 (37.). „Wir haben das in der ersten Hälfte nicht gut gemacht“, befand Hans-Peter Schmitt, der Sportliche Leiter der SG Kirchheimbolanden/Orbis. Trainer Gerhard Kotysch musste gestern erkrankt passen. Für ihn coachte sein Assistent Marc Wolter. Zu Beginn der zweiten Spielhälfte vergab Schmitt bei den Platzherren zwei Großchancen. „Da hätten wir den Sack einfach schon früher zumachen müssen“, betonte Schohl. Das rächte sich: Nach einem schlecht ausgeführten Freistoß konterte die SG stark. Christopher Schmitt schloss eine Kombination über drei Stationen mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 (59.) ab. Plötzlich drängte Kirchheimbolanden/Orbis auf den Ausgleich, Rockenhausen kam aber weiter zu Konterchancen. Und was für Hochkaräter der FVR da wieder liegen ließ: Schohl selbst traf nur den Pfosten – aus zwei Metern (68.). Letztlich machte der zuvor eingewechselte David Held mit dem 3:1 (84.) alles klar. „In der zweiten Halbzeit habe ich uns besser gesehen“, befand Hans-Peter Schmitt von der SG Kirchheimbolanden/Orbis und sagte: „Das war insgesamt ein Spiel auf Augenhöhe.“ So spielten sie FV Rockenhausen: Wolf – Balzer, Müller, Möhler, Scheuermann (68. Held), Wernz (90.+1 Mauß) – Kirik, Eberle, Linck – Schmitt, Schohl. SG Kirchheimbolanden/Orbis: Wißmann – Kuhn, Klag (82. Schäfer), Shipnoski, Angst (59. Egelhof), Florian Debus – Sinn (59. Frey), Mattern, Brandmeyer, März – Schmitt. Tore: 1:0 Fabian Schmitt (30.), 2:0 Kirik (37.), 2:1 Christopher Schmitt (58.), 3:1 Held (87.) – Gelbe Karten: Kirik – Kuhn - Beste Spieler: Möhler, Kirik – Schmitt - Zuschauer: 140 - Schiedsrichter: Ritter.

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