Tischtennis TTC Börrstadt: Die Erste war schon vor der Runde raus
In der vergangenen Spielrunde stellte der TTC drei Herrenteams, wollte so auch in die Saison 2022/2023 gehen. „Wir sind in der vergangenen Saison, wie geplant, trotz Rundenabbruchs zurechtgekommen. Die erste Mannschaft spielt weiter Bezirksliga, unsere Zweite Kreisliga und mit unserer dritten Mannschaft wären wir als Tabellenführer in der Kreisklasse sogar aufgestiegen, was wir aber aufgrund Spielermangels absagen mussten. Wir bleiben in der Kreisklasse, da wir hier nur vier Spieler benötigen statt sechs“, erklärte Hans-Jürgen Fromkorth, Vorsitzender des TTC Börrstadt, vor der Saison.
Doch es sollte anders kommen, die erste Mannschaft musste abgemeldet werden. Fromkorth musste aufgrund einer Operation aussetzen, Mannschaftskapitän Marc Hofstadt hat sich die Achillessehne gerissen, Rolf Binovec hatte eine Schulter-OP vor sich. „Wir wollten uns nicht quälen. Wenn wir absteigen, fangen wir in der Bezirksklasse wieder an. Das ist kein Beinbruch“, sagt Fromkorth. Die zweite Mannschaft steht aktuell in der Kreisliga auf Rang fünf, die Dritte ist eine Klasse darunter Vierter.
Aufstiegsrecht verfällt
Die Börrstadter Tischtennisspieler stehen vor einem Problem, das viele Teams im Pfälzischen Tischtennisverband betrifft. Denn der Sprung von der Kreisklasse A in die Kreisliga ist für viele Mannschaften wegen zu weniger Spieler nicht zu wuppen. Dabei wäre die Qualität dafür vielerorts vorhanden.
Auch wenn es keine Jugendabteilung beim TTC Börrstadt gibt, sind Anfänger willkommen. „Leider gibt es keine Jugend- und Freizeitabteilung, weil es schwierig ist, ehrenamtliche Mitstreiter zu finden, die zum Beispiel im Jugendbereich regelmäßig ein Training veranstalten. Momentan bieten wir den Interessenten an, bei uns mittwochabends einfach mal vorbeizukommen und mal mitzutrainieren“, erläutert der 59-jährige Fromkorth die Möglichkeiten.
Klassisches Vereinsleben
Dass er selbst in Börrstadt spielt, obwohl er in Kaiserslautern lebt, ist seinen Jugendjahren zu verdanken. „Ja, wie kommt’s, ich bin in Börrstadt aufgewachsen und habe in der Gaststätte meiner Eltern das Tischtennisspielen gelernt. In unserer Gaststätte wurde früher auch gespielt, da gab es noch keine Gemeindehalle und mein Bruder Walter, der in der ersten Mannschaft in Kirchheimbolanden spielt, hat mit mir trainiert. Ich habe den Kontakt nach Börrstadt nie verloren und irgendwann, auf der Kerwe haben mich die Jungs angesprochen, wieder Tischtennis zu spielen“, erklärt der frühere Fußballer, der bereits etliche Positionen im Verein innehatte. Seit 1987 sei er dem TTC Börrstadt treu. Als Jugendtrainer, Schriftführer, stellvertretender Vorsitzender und seit 2012 als Vorsitzender sei er tätig gewesen.
In Börrstadt lege man indes Wert auf die klassischen Vereinsmerkmale. Spieler aus dem Ort sowie aus umliegenden Gemeinden spielen zusammen, „man spielt miteinander, schätzt sich und ganz wichtig, sitzt nach dem Spiel zusammen und unterhält sich“, erzählt Fromkorth.
„Die beste Halle zum Tischtennisspielen“
Stolz ist der TTC auf den Umbau der Gemeindehalle. „Wir haben seit dem Umbau der Gemeindehalle meiner Meinung nach die beste Halle zum Tischtennisspielen in der Westpfalz-Nord Gruppe. Der Boden, der hier verlegt ist, wurde mit dem Tischtennis-Verein vorher abgestimmt und ist wirklich optimal. Auch für mich als älteren Spieler ist das sehr wichtig, da wir früher auf Betonboden spielen mussten und ich immer Rückenprobleme hatte“, erklärt er.
Die Serie: An der Platte
Der Donnersbergkreis ist vielfältig, wenn es um sportliche Aktivitäten geht. Zahlreiche Vereine bieten die Möglichkeit, Tischtennis auszuprobieren und im Ligabetrieb zu spielen. Die RHEINPFALZ stellt die Klubs und ihre Besonderheiten in einer kleinen Serie vor.