Donnersbergkreis „Wir feiern hier den Zusammenhalt“

Viel Prominenz bei der Einweihung des neuen Bachgeländers in Waldgrehweiler (von links): MdL Simone Huth-Haage, der designierte
Viel Prominenz bei der Einweihung des neuen Bachgeländers in Waldgrehweiler (von links): MdL Simone Huth-Haage, der designierte Landrat Rainer Guth, MdL Jaqueline Rauschkolb, Staatssekretät Günter Kern, Ortschef Helmut Brand, MdB Xaver Jung und VG-Beauftragter Horst Fiscus.

„Wir feiern hier nicht nur die Einweihung der neuen Schutzgeländer entlang der Moschel und des Ransenbaches, wir feiern etwas viel Größeres: Den Zusammenhalt und das Wiederauferstehen!“ Das hat der Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Günter Kern, in seiner Festrede am Dorfplatz in Waldgrehweiler betont. Fast genau drei Jahre nach der verheerenden Flutkatastrophe im Moscheltal waren zahlreiche Besucher gekommen, um mit der offiziellen Indienststellung des neuen Geländers auch den Abschluss der umfangreichen Sanierungsarbeiten zu begehen.

Kern

skizzierte treffend die Situation nach dem Jahrtausend-Unwetter vom 20. September 2014, berichtete von seinem ersten Kennenlernen des Moscheltals anlässlich des Hochwassers und beschrieb die bis heute im Gedächtnis der Betroffenen verankerten Bilder und Ängste. Um so mehr freute es den Landesvertreter, dass Ortsbürgermeister Helmut Brand mit seiner Aussage von 2014 („Wir schaffen das“) Recht behalten habe. Kern zollte den Waldgrehweilerern Anerkennung für das große Engagement, die geleistete Arbeit für den Wiederaufbau und die gelebte Solidarität. Dieser Zusammenhalt, der in der gesamten Region zu beobachten gewesen sei, sei nicht nur in Krisensituationen, sondern auch im Alltag besonders wichtig. Der Staatssekretär deutete es als ein Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung, dass zur Einweihung eine Vielzahl politischer Vertreter unterschiedlicher Couleur, Mitarbeiter des Innenministeriums, Vertreter der Verbandsgemeinde und Nachbarkommunen sowie der zukünftige Landrat nach Waldgrehweiler gekommen seien. Für das Land sei es selbstverständlich gewesen, die Baumaßnahmen mit 140.000 Euro zu fördern. Das Bürgerhaus, die öffentlichen Plätze und Einrichtungen sowie die Ransenbachbrücke erstrahlten in neuem Glanz – man habe hier in den drei Jahren Hervorragendes geleistet. Dies werde nun mit der Erneuerung der zerstörten Schutzgeländer an den Bachläufen abgerundet, die Waldgrehweilerer hätten sich für die Zukunft eine schöne Heimat geschaffen, so Kern weiter. Ortschef Helmut Brand dankte dem Land für die großzügige Unterstützung, die auch der Dorferneuerung der preisgekrönten Gemeinde zugute komme und somit den ländlichen Raum insgesamt stärke. Sein besonderer Dank galt der Baufirma Urban Eckhardt aus Finkenbach-Gersweiler für die flexible und zuverlässige Hilfe bei der Demontage der alten Geländer, der Metallbaufirma Heil aus Otterberg für die Produktion sowie dem Ingenieurbüro Monzel und Bernhardt aus Rockenhausen für die Planung der neuen Schutzgeländer mit einer Gesamtlänge von 302 Metern und einem Auftragsvolumen von 175.000 Euro. Auch Gemeindepfarrer Andreas Echternkamp würdigte die neuen Geländer als zentralen Blickfang und Zeichen dafür, dass man sich nicht unterkriegen lasse. Passend zum aktuellen Luther-Jahr weihte er die Geländer mit dessen Zitat „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“ ein.

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