Donnersbergkreis Zur Sache: Eine Beziehung im Wandel der Zeit

Szenen aus einem amerikanischen Supermarkt in Kaiserslautern, wo die Hausfrau den Wagen voll mit Konserven lädt und sogar Männer einkaufen, was dem Kommentator in den späten 1950er-Jahren Staunen abnötigt. Der Jazz, die Ami-Clubs, Radio AFN. Die Prostitution in der Lauterer Steinstraße, der ohrenbetäubende Lärm der F-16-Kampfflugzeuge. Der Pfennigbasar des Deutsch-Amerikanischen Frauenclubs, Burger, Schnitzel, Kuckucksuhren. Sexbombe Jane Mansfield auf der Air Base. Besuche von Arnold Schwarzenegger und Bill Clinton, der auf dem Weg nach Baumholder an der Autobahn von einer Treibjagdgesellschaft aus dem Kuseler Raum fast beschossen worden wäre. Dann die 70er-Jahre mit der kritischer werdenden Einstellung: Atomraketen im südwestpfälzischen Fischbach, Giftgas in Clausen. Proteste der Friedensbewegung und Pfälzer, die kein Verständnis für diese Proteste haben. Der Bombenanschlag der Rote Armee Fraktion, der Galaxy-Absturz, die grauenvollen Bilder der Flugtagkatastrophe von Ramstein 1988. Schließlich der 11. September 2001, seit dem Misstrauen ins gegenseitige Verhältnis Einzug gehalten hat, Terrorangst und Abschottung das Verhältnis prägen. Die Beziehungen zwischen Einheimischen und amerikanischen Soldaten seien immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt worden, heißt es im Film – der „in einer Zeit, in der die Amerikaner sehr zurückgezogen leben“, einen Einblick in das, was war, und das, was ist, geben will. Das Publikum der Vorpremiere war angetan.

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