Donnersbergkreis Zur Sache: Großes Lob und kleine Bedenken im VG-Rat

Einstimmig hat der Rockenhausener Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung in Ransweiler der Verwaltung grünes Licht für die Einrichtung dreier weiterer Kita-Gruppen – zwei in Sankt Alban, eine im Einzugsbereich des Standorts Gundersweiler – erteilt. In einem ersten Schritt sind für die notwendigen baulichen Maßnahmen 75.000 Euro in den diesjährigen Haushalt eingestellt. Zugleich hat der Rat Verbandsbürgermeister Michael Cullmann ermächtigt, die Detailplanungen mit Kosten von zirka 15.000 bis 20.000 Euro in Auftrag zu geben. Dankbar zeigte er sich nicht nur für die einhellige Zustimmung, sondern auch dem Fanfarenzug Sankt Alban: Dieser hat mit dem Verzicht auf sein festgeschriebenes Nutzungsrecht des „Delwer Bürgertreffs“ die jetzige Lösung erst ermöglicht. Betont hat Cullmann zudem die Leistung der mit dem Thema betrauten VG-Mitarbeiter: Diese seien in den letzten Wochen „bis an die Belastungsgrenze“ gefordert gewesen, um die offenen Fragen auszuräumen. Schließlich wies der VG-Chef darauf hin, dass auch Sankt Alban von dem Konzept profitiere: Bei einer vereinbarten Nutzungsdauer des Bürgertreffs von mindestens 25 Jahren spare die Ortsgemeinde einen erheblichen Teil der jährlichen Unterhaltungskosten von 15.000 bis 20.000 Euro. Fraktionsübergreifend hat es Lob für die Pläne gegeben. Diese bezeichnete Helmut Gass (FDP) als „wirtschaftlich optimal, die Zukunft unserer Kinder sollte uns die Aufwendungen wert sein“. Ein „Kompliment“ zollte er Cullmann für die Handhabung der „nicht einfachen“ Verhandlungen. „Es ist sehr gut, dass wir hier etwas tun, unsere Zukunft liegt bei den Kindern“, sagte auch Harald May (CDU). Wie nachhaltig der erhöhte Bedarf an Plätzen sei, „liegt nicht in unserer Hand“. Wichtig sei seiner Fraktion, dass das Kreisjugendamt als Bedarfsplanungsbehörde eingebunden sei, was Cullmann bejahte. „Schön, dass es wieder mehr Kinder in der VG gibt, dann müssen wir tätig werden“, sagte Siegmar Portz für die SPD. Eine zweite Kita auf VG-Gebiet im Appeltal sei eine gute Sache, „wir können positiv in die Zukunft schauen“, so Portz. Für Volker Schwarz (Linke Grüne) ist „das Schöne, dass man das Schaffen der notwendigen zusätzlichen Kapazitäten damit verbinden kann, dass die Kita näher vor Ort ist“. Zustimmung gab es auch von den Nordpfälzern: Helmut Faller bezeichnete das Konzept als „Schritt in die richtige Richtung, damit Menschen in unserer Gegend bleiben oder von außerhalb zuziehen“. Kleine Bedenken habe er angesichts des Fachkräftemangels im Erzieherberuf. „Die Märkte sind leer gefegt, deshalb hoffe ich, dass es gelingt, das notwendige Personal zu finden“, so Faller. Der Einwand sei berechtigt, erwiderte Cullmann, „aber wir haben Möglichkeiten, dem zu begegnen“. Norbert Ritzmann (SPD) hob hervor, „dass unser dezentrales System bei Kitas und Grundschulen sowie unsere Bemühungen im Ehrenamt Früchte tragen“.

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